Mary-Margaret wird vom Pech verfolgt. Zuerst verliert sie ihren Job und dann muss sie zu ihrer Schwägerin ziehen, da ihr Freund sie verlassen hat. Als wäre das noch nicht alles, hat ihr Neffe bei einer Dämonenbeschwörung den Herrn der Hölle herbeigerufen. Luzifer kommt besagte Beschwörung gerade recht, um dem stressigen Höllenjob vorübergehend zu entkommen. Zudem gefällt ihm Mary-Margaret ausnehmend gut. Die allerdings hat von Männern derzeit die Nase voll. Und dann ist da noch dieser Pechdämon … Wird es ihm gelingen, Mary in nur 48 Stunden für sich zu gewinnen und seine höllischen Belange zu klären?
Seitenanzahl: 334
Preis: 2,99 EUR [E] ; 10,00 EUR [P]
amEazon
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Dieses Cover ist ein wahrer Hingucker. Ein hübscher Mann mit stählerner Brust, gehüllt in einen dunkel schattierten Rahmen und einer spielerisch aber dennoch edel wirkenden Schriftart für den Buchtitel. Ein Eyecatcher, der eine ebenso fantastische Geschichte bereithält.
Vom Pech verfolgt, kombiniert mit einer Verkettung unglücklicher Umstände und das Chaos um Mary ist perfekt. Hier hat die Autorin interessante Beispiele gefunden, die einmal mehr zeigen, das Pech keine Fügung des Schicksals ist, sondern dass die Entscheidung eines Menschen, wiederrum anderen, jede Menge Kosten und das Leben desjenigen in vollkommen andere Bahnen lenken kann.
Die Wut in seinem Bauch ballte sich zu einem festen Knoten. Der Blick des Höllenhundes lag unbeirrt auf sie gerichtet. Mary war sein Ziel, weshalb der den Teufel völlig außer Acht ließ. Manche dieser Viecher waren wirklich dumm wie Brot. >>Wer ist dein Gebieter, Kreatur der Hölle?<< Lilith mochte den Höllenhund befehligen, doch Luzifer stellte die letzte Instanz dar. Sobald ein dämonisches Wesen das Zeitliche segnete, wanderte es unversehens ins Fegefeuer und unterstand wieder seinem Befehl.
Mary hat mir des Öfteren leidgetan, denn die Dinge, die ihr genommen wurden, sind eigentlich solche, die uns eine stabile Basis schenken und ein Anker in schweren Zeiten darstellen – das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit schenken. Was passiert mit einem Menschen, dem nach und nach jeglicher Halt im Leben genommen wird? Er verliert Hoffnung und Zuversicht. Eine fremde Umgebung und ebenso fremde Menschen machen es einem da gewiss nicht leichter. Unterschlupf findet sie bei ihrer skurrilen Schwägerin Winona und ihrem Sohn Justin. Dieser befindet sich mitten im Teenageralter und bringt Marys holprigen Weg erst richtig ins Wanken, denn dieser hat eine fixe Idee, die er in die Tat umsetzt und obwohl seine Verbindung zu der höllischen Seite nur von kurzer Dauer ist, so hat es dennoch gereicht, die Neugier von jemandem zu wecken, der zugleich Feuer gefangen hat. Sein Ziel im Fokus, spielt er jedoch mit der Zeit.
Luzifer sorgt für zahlreiche besondere Szenen, denn in ihm vereinen sich viele Kontraste, welche die Autorin toll hervorgehoben hat. Seine Reise hat mit einem Ziel begonnen, doch wird er dieses auch erreichen oder vollzieht er trotz der kurz bemessenen Zeit eine Entwicklung, die alles vorangegangene in den Schatten stellt? Für mich hatte dieser Charakter jede Menge Überraschungspotential, denn das Ziel, welches er sich gesetzt hat, ist anders als ich erwartet habe.
Obwohl er noch wenige Stunden auf der Erde zur Verfügung hatte, spürte er bereits, wie das Gummiband sich straffte und ihn versuchte zurückzuziehen. Er lag in Ketten, auch wenn er sich widersetzen würde, um so lange zu bleiben, wie es notwendig war.
Die Interaktion der dämonischen Seite hat mir sehr gut gefallen, denn auch hier ist nicht alles, wie es im ersten Moment den Anschein hat. Lilith, Volac und Luzifer – Sie alle verfolgen einen Plan und in jedem spielt Mary die Hauptfigur. Welche Absicht wird verfolgt und wer kann seinen Plan letztendlich in die Tat umsetzen?
Mary ist ein Mensch wie du und ich, hütet ein Geheimnis, dass nicht einmal sie selbst kennt. Der Plan in dem sie die Hauptfigur spielt ist nur Mittel zum Zweck, denn sie besitzt etwas, was die dunkle Seite um jeden Preis besitzen möchte. Luzifer steht hier zwischen den Fronten, denn die Zeit sitzt ihm im Nacken und zwingt ihn sich zwischen zwei Dingen entscheiden zu müssen. Entweder er verfolgt durchkreuzt Lilith Plan oder er fokussiert Mary. Zwei Wege und dennoch nur eine wirkliche Option. Eine Konstellation die viele unvorhersehbare Wendungen bereit und den Leser in Atem hält.
Mary ist eine junge und unscheinbare Frau, die nach und nach jeglichen Halt zu verlieren scheint. Quälgeist Justin setzt dem ganzen noch die Krone auf, denn er stellt eine Verbindung zur Unterwelt her und ruft Luzifer auf den Plan. Dieser hat ganz eigene Pläne mit Mary, doch hier funkt seine Vergangenheit dazwischen und die Zeit sitzt ihm im Nacken.
Luzifer ist in der Unterwelt ein ranghohes Tier, auf seiner Reise zur Mary hingegen muss er mit der Menschenwelt vorlieb nehmen und lernen, sich anzupassen. Dabei tritt er mit seiner forschen und direkten Art bei Mary das ein um das andere mal ins Fettnäpfchen. Inwieweit wird er Marys Leben beeinflussen und welche Rolle in ihrem Leben einnehmen?
Ylvi Wakers fantastische Geschichte, gehüllt in einen authentischen Rahmen, hat mich in ihren Bann gezogen. Dämonen, Engel, Höllenhunde und mitten im Kern des Geschehens unsere Protagonistin Mary, deren Leben eine schlagartige Wendung vollzieht.
Luzifer hat eine herausfordernde Art, die ihm sowohl großes Spannungspotential zukommen, als ihn auch unheimlich charmant vorkommen lässt. In seinem Reich hält er die Zügel in der Hand, in Marys Welt hingegen muss auch er einigen Hindernissen trotzen. Ein weiterer Charakter den ich liebe gewonnen habe ist Emmanuelle. Die Dämonin und ihre Höllenhunde Lanto und Freebo vereinen "Wesenszüge" beider Welten in sich.
Gut und Böse lässt sich nicht nach der Herkunft eines Wesens bestimmen, genau das zeigt uns die Autorin in "Candlelight & Fegefeuer" in einem spritzig spannenden Rahmen gehüllt. Eine durchweg fesselnde Geschichte.
Zur Autorin:
Ylvi Walker wurde in den späten Siebzigern in Deutschland geboren. Sie wuchs mit allerlei Getier in einem idyllischen Dörfchen auf. Ihr Berufswunsch stand schon relativ früh fest und sie ist konsequent dabei geblieben. Entgegen ihrer persönlichen Vorliebe für die Farbe schwarz, trägt sie beruflich weiß.
Das Schreiben entdeckte sie bereits in jungen Jahren für sich. Ihre Kurzgeschichten füllen etliche Notizbücher, doch nur wenige eignen sich für die Publikation. Erst in der Elternzeit mit ihrer Tochter widmete sie sich ihrem ersten großen Schreibprojekt: einem Vampirroman, den sie bis heute keinem Verlag vorgestellt hat.
- bookshouse -
Weitere Bücher der Autorin:
"Nichts bleibt Vergessen" "Magische Bündnisse" |
Bücher unter dem Pseudonym "Misha Blair"
Rezension "Rogue Agent" |
Danke!
Ylvi Walker
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