Sonntag, 31. August 2014

REZENSION "Schattenwandler Adam" von Jacquelyn Frank

Der Dämon Adam wird vierhundert Jahre in die Zukunft versetzt, um ein tragisches Ereignis zu verhindern. Vieles hat sich verändert, und Adam erkennt die Welt der Schattenwandler kaum wieder. Doch dann begegnet er der Vampirin Jasmine, die mit ihrer Berührung eine unbezwingbare Leidenschaft in ihm weckt.


Seitenanzahl: 328
Preis: 9,99 EUR
ISBN: 978-3-8025-8883-9
Verlag: Egmont Lyx




Cover:

Der marmorartig in grün verlaufende Hintergrund bildet einen schönen Kontrast zu dem Mann im Vordergrund, sowie zu dem in weiß dargestellten Symbol. Ich finde es wirkt geheimnisvoll und strahlt etwas aus, so dass man es im Buchladen einfach in die Hand nehmen muss.


Meinung:

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, bin ich davon ausgegangen hauptsächliche etwas über die Charaktere Adam und Jasmine zu lesen. Dies war jedoch nicht der Fall. Der Fokus liegt auf vielen unterschiedlichen Charakteren, die ich dadurch noch besser kennen lernen konnte. 

Die Geschichte startet mit Jacob und Isabella. Die beiden sind ein wundervolles Paar, die sich zusammen sehr gut ergänzen. Tragisch fand ich es daher, dass sie von Ruth in einen Hinterhalt gelockt wurden. Die Eltern zu verlieren ist schlimm, doch Leah hat den Mord an ihnen gesehen. Im Alter von fünf Jahren so ein Traume zu verarbeiten braucht seine Zeit und ich fand es sehr traurig, dass Leah fast alleine damit zurecht kommen musste. Natürlich sind die Freunde von Jacob und Bella traurig über den Verlust, aber Leah deshalb zu meiden, weil sie an die beiden erinnert ist grausam. Da frage ich mich doch, ob die Charaktere sich bewusst waren, was das für das kleine Mädchen bedeutet? 

Man sagt aus großer Kraft, folgt große Verantwortung. Leah hat eine besondere Gabe, vermag sie es als einzige in der Zeit zu springen. Sicherlich klingt das sehr verlockend, denn wer würde nicht mal gerne in die Vergangenheit reisen und beispielsweise eine Klausur oder ähnliches besser zu schreiben. Auch die Zukunft wäre sehr verlockend. Doch Leah ist sich bewusst, dass die kleinste Veränderung der Vergangenheit fatale Auswirkungen auf die Zukunft haben könnte. Sie hat einen Plan geschmiedet der gefährlich und riskant ist und trotzdem kann ich sie sehr gut verstehen und hätte wahrscheinlich genau die gleiche Entscheidung getroffen wie sie. Ob das auch wirklich gut geht?


>>Du machst dir zu viel Mühe, Mutter. Du solltest inzwischen wissen, dass wahrscheinlich keiner von uns je heiraten wird. Adam ist viel zu hässlich, und ich bin viel zu intelligent.<<

Adam hat mit einigen Veränderungen zu kämpfen. Die größte und für ihn wahrscheinlich schwerste Veränderung ist der "Waffenstillstand" zwischen Dämonen und Vampiren. Dies war für mich auch wieder ein Thema, dass man gut auf unseren Alltag beziehen kann. Warum hatten die beiden Arten nicht auch vorher friedlich zusammen leben können? Stattdessen wird einer Art der Stempel "bösartig" aufgedrückt und schon ist man verfeindet. Wo gibt es ausschließlich gut oder ausschließlich böse? Mir fällt da nichts ein. Ich finde so etwas kann und darf man auch nicht verallgemeinern da das nur noch mehr Hass und Unfrieden schürt. Letztendlich hat auch Adam mitbekommen das nicht alles so negativ ist, wie es im ersten Augenblick scheint =)

>>Ich finde, du solltest wissen, dass ich wahrscheinlich deine Gedanken lesen kann.<< [...] >>Wer's glaubt!<< stieß sie mit vor Panik geweiteten Augen hervor. >>Vampire gehen keine Bindung ein, und selbst wenn wir es könnten, würde ich keine Bindung mit dir eingehen! Du bist ein altmodischer, starrköpfiger Neandertaler, ein sich auf die Brust trommelndes Alphatier, das mich nicht im Geringsten reizt!<< Fast nicht jedenfalls, dachte sie. Na ja, vielleicht ein bisschen. Dann weiteten sich ihre Jadeaugen, als ihr bewusst wurde, dass er ihre Gedanken lesen konnte. >>Verdammter Mist!<< 


Charaktere:

Leah hat mir ihren fünf Jahren schon die schlimmste Erfahrung gemacht, die man nur machen kann. Sie hat beobachtet, wie man ihre Eltern ermordet hat. Doch anstatt genügend Trost von Bellas und Jacobs Freunden zu erhalten, muss sie über zehn Jahre alleine mit ihrem Kummer fertig werden. Doch mit steigendem Alter reift auch ihre einzigartige Fähigkeit, mit der sie alles verändern kann.

Adam ist ein wahrhaftiger Vollstrecker. Schon der Anblick eines Vampirs lässt ihn in Angriffshaltung gehen. Doch was, wenn eine Vampirin in ihm Gefühle weckt und was, wenn er in eine Zeit gelangt in der Vampire und Dämonen nicht mehr verfeindet sind? Kann er seinen Inneren Widerstand beiseite legen?

Jasmine war eine der wenigen, die ahnte was Leah für einen Plan entwickelte. Sie hat noch versucht sie zu überzeugen, dass ihr Vorhaben fatale Folgen mit sich bringen könnte und das Risiko alles nur noch schlimmer zu machen sehr groß ist. Doch letztendlich ist es auch sie, die großen Profit schlägt.


Schreibstil:

Jacquelyn Frank hat in ihrem Buch nicht nur die Hauptcharaktere Adam und Jasmine hervorgehoben. Es hat mir sehr gut gefallen, dass der Fokus oft auf verschiedenen Charakteren lag. Auch das die Sichtweise öfter gewechselt hat, hat die Spannung nochmals erhöht. So erleben wir Szenen beispielsweise aus der Sicht von Leah, die ihre Eltern verloren hat. Die Sicht Adams, wie er in eine für ihn befremdliche Welt gerät und seine Einstellung Vampiren gegenüber noch einmal überdenken muss. Jasmin die selber sehr kritisch mit sich ins Gericht geht und viele weitere Charaktere. 

Die Charaktere der Vorgängerbände wurden mit eingebunden, sodass man sich auf "alte Gesichter" in einer neuen Geschichte freuen kann =)


Bewertung:





Zur Autorin:

Jacquelyn Frank wurde in New York geboren und lebt heute in North Carolina. Zu ihren Lieblingsautorinnen gehören Christine Feehan, J. R. Ward, Kresley Cole und Sherrilyn Kenyon.



Schattenwandler-Reihe:

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