Donnerstag, 16. April 2015

REZENSION "Open Minds - Gefährliche Gedanken" von Susan Kaye Quinn

Die sechzehnjährige Kira Moore ist eine Null, jemand der weder Gedanken lesen, noch von anderen gelesen werden kann. Nullen sind Außenseiter, denen man nicht vertrauen kann, weswegen sie auch keine Chancen bei Raf hat, einem normalen Gedankenleser und ihrem besten Freund, in den sie heimlich verliebt ist. Als sie aus Versehen die Kontrolle über Rafs Verstand übernimmt und ihn dadurch beinahe umbringt, versucht Kira ihre unheimliche, neue Fähigkeit vor ihrer Familie und dem zunehmend misstrauischer werdenden Raf zu verbergen. Aber sie verstrickt sich in ihren Lügen und wird immer tiefer in eine geheime Unterwelt voller Gedankenkontrollierer gezogen. Den Verstand all derer zu kontrollieren, die ihr am Herzen liegen, ist dabei nur eine von vielen gefährlichen Entscheidungen, die noch vor ihr liegen. 

Seitenanzahl: 326
Preis: 0,99 EUR
amazon


Cover:

Das Cover hat für mich erst einmal nach "nicht viel" ausgesehen. Doch jetzt, wo ich die Geschichte gelesen habe erblicke ich viel mehr darin.
Ich glaube hier ist Kira sich ihrer Fähigkeiten als Mindjackerin schon bewusst. Ihre blauen Augen stechen hervor, dennoch wirkt sie kühl und blickt überlegen drein, so als könnte sie nichts abschrecken oder aufhalten. 


Meinung:

Jeder möchte individuell sein, doch wehe jemand ist anders. So sieht es auch in dieser Geschichte aus. Kira ist in den Augen vieler nichts wert, denn sie besitzt nicht die Fähigkeit, Gedanken lesen zu können. 
Wieder urteilen alle viel zu schnell, denn was sie kann, ist bei weitem beeindruckender.

Ich ballte abwechselnd eine Faust auf dem Tisch und streckte dann die Hand flach aus, während ich überlegte, welche Lüge ich Raf auftischen sollte. Die, bei der ich eine Null war? Oder die, in der ich Gedanken lesen konnte? Die Wahrheit war keine Option, lügen waren alles was ich hatte.

Kira ist ein wichtiger Charakter, doch was sie so besonders macht, sie handelt nicht vorausschauend, sie wählt einen Weg der für mich vorher keine Option dargestellt hat und wirkt dabei leicht unsympathisch und egoistisch. Doch gerade das hat mir so gefallen, weil sie sich dadurch von den typischen Verhaltensweise anderer Charaktere abhebt. 

Ihre Entwicklung hat mich auch gewundert, den für gewöhnlich kenne ich es genau anders herum. Sie wirkt zu Beginn recht pflichtbewusst und verliert diese Eigenschaft im Verlaufe der Geschichte immer mehr. Außergewöhnlich, moralisch bestimmt nicht gut, dennoch eine Besonderheit, die diese Geschichte einzigartig werden lässt, nicht nur von der Grundidee, auf dem das Buch basiert, sondern auch die Ausarbeitung der Charaktere selbst. 

Simon zog eine Grimasse. >>Bei Molloy wird sie sicherer sein, als bei dir.<<

Simon verkörpert das Böse, auch er ist ein Mindjacker und hilft Kira dabei mit ihren Fähigkeiten zu wachsen. Sein Verhalten hat bei mir häufig fragen aufgeworfen, denn beide scheinen sich näher zu kommen. Doch ist er aufrichtig oder verfolgt er ein ganz bestimmtes Ziel?

Erfahrt es selbst in dieser außergewöhnlichen Geschichte =3


Charaktere:

Kira ist eine Null - zumindest im Auge ihrer Mitmenschen. Sie kann keine Gedanken lesen - nein, sie kann viel mehr. Gedanken zu lesen ist ein Eingriff in die Privatsphäre, sie zu kontrollieren erlaubt es, anderen einen wichtigen Teil seiner selbst zu nehmen.

Simon ist ein Mindjacker und hilft Kira dabei ihre Fähigkeiten zu kontrollieren und einzusetzen. Doch welche Ziele verfolgt er dabei wirklich? Er gilt als der "Böse", wird er dem wirklich gerecht?


Schreibstil:

Susan Kaye Quinn hat in meinen Augen eine wirklich außergewöhnliche Geschichte geschaffen. Außergewöhnlich und unerwartet ist in "Open Minds" Programm. 
Auch glaube ich, dass die Autorin viele Klischees bestätigt und deren Wirkung hier gut veranschaulicht hat. Jeder möchte individuell sein, doch wehe jemand ist anders. So haben wir Kira kennen gelernt und gesehen wie viel mehr doch in ihr steckt. Anders muss nicht immer schlecht sein, doch können Menschen mit ihren Ansichten auch schlechtes formen.
Charaktere einzuschätzen ist meistens gar nicht so leicht. Kira hat es mir nahezu unmöglich gemacht sie richtig einzuschätzen. Wenn ich geglaubt habe, die Optionen im Blick zu haben, hat sie immer noch eine ganz eigene Richtung entwickelt.

Die Autorin hat mich beeindruckt und so freue ich mich auch schon auf Band 2 und 3 der Trilogie =D


Bewertung:




Zur Autorin:

Susan Kaye Quinn wuchs in Kalifornien auf, wo sie schon als Schülerin Zettelchen mit Geschichten in der Klasse herumreichte. Ihre Lehrer gaben meistens vor, nichts davon mitzubekommen und beschlagnahmten ihre Arbeiten nur ein paar Mal. Sie ging einer Reihe von Ingenieursstudiengängen nach (Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Umwelttechnik) und arbeitete in einer Menge von Streber-Jobs, unter anderem bei GE Aircraft Engines, der NASA
und NCAR. Jetzt wo sie Bücher schreibt, steht auf ihrer Visitenkarte "Autorin und Raketenwissenschaftlerin" und sie muss ihre Arbeiten nicht länger heimlich weiterschmuggeln.

Was wirklich schade ist.

All diese Ingenieurswissenschaften sind von Nutzen, wenn man sich paranormale Fähigkeiten in futuristischen Welten ausdenkt, oder Wissenschaft mit Fantasie mischt, um einigermaßen glaubwürdige Erfindungen zu erschaffen. Nur für ihre Geschichten natürlich. Ignoriert den Kram in ihrem Keller. Susan schreibt in einem Vorort von Chicago, wo sie mit ihren drei Jungs, zwei Katzen und einem Ehemann lebt. Was, wie sich herausgestellt hat, genau so viel ist, wie sie auch handhaben kann.


- amazon -


Weitere Bücher:



2 Kommentare:

  1. Hallo Julia! Das Buch hört sich spannend an und landet gleich mal auf meine Wuli. ;-)

    So ganz nebenbei möchte ich dir noch sagen, dass ich dich für den Liebster Blog Award nominiert habe :-) Freue mich sehr auf deine Antworten!

    Ganz lieben Gruß

    Anishe

    AntwortenLöschen
  2. Hallo liee Anishe =)
    Ich danke dir. Die Geschichte ist außergewöhnlich und toll. Ich hoffe es gefällt dir auch.

    Ganz liebe Grüße
    Blonderschatten

    AntwortenLöschen