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Samstag, 26. April 2014

REZENSION "Was wir auch tun" von Marie Lucas

>> Da ist also dieses Mädchen, diese Robin, die ihm
sofort aufgefallen ist, die er von Anfang an unglaub-
lich fand. Grüne Augen, Sommersprossen und ein
Grübchen, nur eines, auf ihrer linken Wange. Sie ist 
klug, witzig und hat so eine Angewohnheit loszulachen, 
als würde sie das Leben ständig kitzeln ...<<

Die 16-jährige Robin bekommt immer, was sie will.
Auch Alex, den schweigsamen und undurchdringlichen
Außenseiter, der niemand wirklich an sich ranlässt.
Was Robin nicht ahnt, ist, dass er ein gefährliches
Geheimnis hat. Ein Geheimnis, das Robins Exfreund
Jasper entdeckt - und verraten will. Es sei denn,
Alex lässt sich auf einen Deal ein:
eine Nacht mit Robin.





Seitenzahl: 495
ISBN: 978-3-8414-2215-6
Preis: 16,99 EUR
Verlag: Fischer FJB

Cover:
Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist dem Cover von "Zwischen Ewig und Jetzt" sehr nahe und erzählt die Geschichte im Buch doch so gut. Das Cover zeigt die Charaktere Robin und Alex, obwohl sie sich lieben werden sie getrennt voneinander dargestellt, Alex in der armen Hochhaussiedlung und Robin im viertel der reichen Leute.
Der kleine rosa Farbakzent durch die Titelüberschrift ist auch wieder gut gelungen.


Meinung:
In Robin kann ich mich sehr gut hineinversetzen, auch ich bin bei meinen Großeltern groß geworden und weiß wie schnell man sich Sorgen um sie macht. Das sie dann auch immer noch mit ansehen muss, wie die Demenz von ihrem Opa zunimmt ist sicherlich nicht einfach.
Das Leben bei Robins Vater könnte schön sein, wäre da nicht die böse Stiefmutter die sie noch nie so richtig leiden konnte und schon gar nicht mehr, nachdem sie mit ihrem Freund rumgemacht hat. Das Robin nicht länger mit Jasper zusammen sein wollte kann ich sehr gut nachvollziehen, die gehasste Stiefmutter ist auch gefühlsmäßig was ganz anderes als z.B. ein fremdes gleichaltriges Mädchen.
Mit Alex erlebt Robin nochmal ganz andere Gefühle und erfährt das Liebe sich wirklich gut anfühlt. Sie möchte am liebsten immer bei ihm sein und ist verletzt das er sie immer wieder zurückweist und er sich nicht so recht für ihr Leben zu interessieren scheint. Ich glaube das Gefühlschaos der beiden hätte diesbezüglich nicht sein müsse, hätte Alex von Anfang an mehr vertrauen in Robin gehabt und wäre ehrlich zu ihr gewesen hätte Robin verstanden warum ihre "Welt" so befremdlich für ihn ist. Natürlich ist es für Alex schlimm was er in der Kindheit erlebt hat und was sein Bruder mit seiner Freundin Natalie gemacht hat, allerdings wäre sowas für mich nie ein Grund jemanden zu verurteilen, zumal Alex ja auch nichts dafür kann, obwohl er sich schuldig fühlt. 
Anton und Alex hatten eine schwere Kindheit und auch wenn Alex sagt das er mit 13 schon "erwachsen" war wird man gerade in dieser Zeit noch sehr von den Einflüssen um einen herum geprägt. 
Für Robins Verhalten hatte ich teilweise kein Verständnis, gut sie ist verletzt weil sie von Alex zurückgewiesen wird aber dann einfach zu sagen gut ich versuch es nochmal mit Jasper, obwohl sie weis das sie in seiner Nähen nicht auch nur ansatzweise das fühlt was sie bei Alex fühlt fand ich zu sprunghaft.


Charaktere:

Robin ist bei ihren Großeltern groß geworden, ihr Mutter ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nun lebt sie bei ihrem Vater und seiner neuen Freundin, die Robin immer als >>Stiefmonster<< bezeichnet. 

Alex hat eine schwere Kindheit hinter sich und musste viele Jahre ohne seinen großen Bruder leben, den er nur Samstags besuchen durfte. Er hat sich in Robin verliebt hat jedoch Angst, dass sie erfährt das sein Bruder wegen Mordes im Gefängnis sitzt.

Jasper sieht ein, dass der Kuss mit Robins Stiefmutter ein Fehler war und möchte sie um jeden Preis zurück, auch wenn er dafür Alex Geheimnis ausplaudern muss. 


Schreibstil:
In dem Buch "Zwischen Ewig und Jetzt" von der Autorin fand ich es störend, dass viele Sätze sehr kurz waren und dadurch abgehackt gewirkt haben, sodass ich öfter ins straucheln gekommen bin, weil ich dachte ich hätte etwas überlesen. Leider ist das auch hier wieder der Fall, jedoch nicht mehr ganz so schlimm wie in dem Buch zuvor.
Es gibt auch eine Stelle in der die Autorin beschreibt, dass Robin an dem Abend mit Jasper eine Hose trägt und als er sie nach Hause begleitet hat sie auf einmal einen Rock an.
Auch hier hatte ich ab und zu mal das Problem, dass ich nicht wusste worum es hier gerade geht und sich das mir nach mehrmaligem lesen auch nicht erschlossen hat. 

"Was wir auch tun" beschäftigt sich in diesem Buch mehr mit dem Thema Liebe und das gefällt mir gut, da in "Zwischen Ewig und Jetzt" mehr die Auflösung eines Geheimnisses im Vordergrund stand. Durch den Schreibstil und die fehlende Spannung bekommt das Buch von mir 3 von 5 Pfötchen.




Zur Autorin:

Marie Lucas liebt Geheimnisse, Schlittschuhlaufen und ihren Hund. Sie lebt in Berlin und Hannover, schreibt ihre Bücher aber am liebsten in einer kleinen Hütte irgendwo in den Bergen.
›Was wir auch tun‹ ist nach ›Zwischen Ewig und Jetzt‹ der zweite Roman der Autorin bei FISCHER FJB.


- Fischer FJB -




Montag, 21. April 2014

Rezension "Zwischen Ewig und Jetzt" von Marie Lucas

WENN DAS JENSEITS DIR NOCH
WAS ZU SAGEN HAT ...

Ich habe ihn gesehen und mich sofort in ihn 
verliebt. Und im nächsten Augenblick war es 
schon wieder vorbei. Trennung, Schmerz, 
das volle Programm. Liebe auf den ersten Blick 
kennt jeder, oder fast jeder. Aber es gibt auch 
die Trennung auf den zweiten Blick. Von 
jemandem, den man sich einfach nicht erlauben 
darf. Weil er zu schön ist, zu allein, oder weil er 
ein Geheimnis hat.“

Aber Julia kann nicht aufhören an Nikolaos 
zu denken, den sie gleich am ersten Tag an 
der neuen Schule kennengelernt hat. 
Und tatsächlich hat er ein gefährliches Geheimnis -
er kann mit Toten sprechen …



Seiten: 463
ISBN: 978-3-596-19501-5
Preis: 9,99 EUR
Verlag: FJB


Cover:
Das Cover von "Zwischen Ewig und Jetzt" gefällt mir sehr gut, obwohl ich nicht so ein Fan von überwiegend schwarzen oder dunkel gehaltenen Covern bin. 
Um die beiden Figuren herum wirkt alles tot, die Äste sind kahl und unter der Erde, umgeben von den Wurzeln der beiden Bäume liegt ein Skelett. 
Die blühenden Rosen sind das einzige was lebendig wirkt und setzen einen wunderschönen Farbakzent in die eher triste Umgebung des Pärchens. 


Meinung:
Julia stehe ich schon zu beginn der Geschichte etwas skeptisch gegenüber. Sie belügt schon von Anfang an ihre Clique und ihren Freund, indem sie vorgibt wohlhabend zu sein. Verstehen kann ich das Verhalten nicht, ich würde keine Freunde haben wollen, die nur mit mir zusammen sind weil ich einen gewissen Status habe, sonder um meiner selbst willen.
Julia fällt Niki, der von jedem gemieden wird schon am ersten Tag auf. Anders als in anderen Büchern wird kein Geheimnis um Niki's "Gabe" gemacht. Nachdem Julia so begeistert von Niki, aber auch mit Felix zusammen ist, habe ich auf ein wenig Romantik oder Gefühle gehofft, aber nichts dergleichen. 
Felix Verhalten finde ich nicht gut und nur teilweise verständlich. Natürlich ist er nicht begeistert, dass sein ehemaliger bester Freund so gut mit seiner Freundin zurecht kommt, aber das Felix damals einfach so Nikis Geheimnis vor den anderen ausgeplaudert hat und seiner Clique auch erzählt das Julia nicht so Wohlhabend ist wie sie behauptet hat direkt nachdem sie sich getrennt haben fand ich schon sehr enttäuschend. Egal wie sehr man sich mit einem Freund oder einer Freundin streitet, ich finde Geheimnisse sollten selbst dann immer noch sicher sein. 
Nachdem Felix und Julia sich getrennt haben, fand ich es schon ungewöhnlich dass sie so schnell mit Niki zusammen kommt, gut sie empfindet was für ihn, aber sie weiß auch das ihr Felix viel bedeutet und so einfach von einer zu anderen Beziehung zu switchen finde ich zu schnell.
Als Justin, Julias Halbbruder mit ins Spiel kam dachte ich, jetzt kommt Spannung rein, Niki wurde direkt zum Beschützer auf der Beerdigung von Julias Opa aber das war es auch schon, Justin wurde nicht weiter Gefahr und das finde ich Schade, da man viele Augenblicke mit zum Spannungsaufbau hätte nutzen können.
Komisch fand ich es auch, dass Niki und hinterher auch Erik immer wieder auf die Gedanken von Julia geantwortet haben. Natürlich kann sowas mal zufällig vorkommen, aber durch die Häufigkeit hatte ich eher das Gefühl als hätte die Autorin nicht gewusst wie sie die Antworten auf manche Fragen besser hätte einbringen können.
Die Idee, dass die Mutter von Justin Julia verfolgt fand ich gut, so kam etwas Spannung mit rein, aber ich hätte mir gewünscht dass zu dem Thema dann auch Fragen beantwortet werden und nicht noch mehr aufkommen. Am Ende des Buches ist immer noch offen: Woran ist die Mutter gestorben? Wann ist sie gestorben? Was hatte sie gegen Julia? - Gut, sie wollte das Erbe nicht teilen, aber sie hatte Julia ja nicht mal eine Chance gegeben, vielleicht hätten sie sich ja auch gut verstanden und letztendlich ging es Julia auch nicht um das Vermögen, sonder darum als seine Tochter anerkannt zu werden.
Bei zwei Nebencharakteren wusste ich nicht so recht was ich von ihnen halten sollte. Klaus, der Freund von Julias Mutter wird immer nur erwähnt aber man bekommt ihn nie "zu Gesicht", deshalb kann ich auch nicht nachvollziehen was Julia gegen ihn hat. Er scheint ihrer Mutter immer beigestanden zu haben und Klaus scheint ihr auch Trost zu spenden, sollte Julia dann nicht auch glücklich sein?
Der zweite Nebencharakter der bei mir Fragen hervorruft ist Tom. Tom taucht zu Ende des Buches auf und hilft Julia und Niki bei der Lösung des Geheimnis. Doch wer ist Tom und warum erklärt er sich bereit zu helfen? Vorher erfährt man nämlich das Geister nicht sehr hilfsbereit sind.
Das Buch war ein kleines durcheinander und viele Zusammenhänge habe ich gar nicht verstanden, obwohl Julia sich zu Felix und Niki hingezogen fühlt findet man im Buch keinerlei Romantik und das ich doch schon sehr schade.


Charaktere:

Julia ist von Felix und Niki hin und hergerissen. Sie ist gut in naturwissenschaftlichen Fächern hat aber eine Schwäche in Englisch. 

Niki hat eine "Gabe" er kann mit den Toten sprechen und macht daraus auch kein Geheimnis und genau das ist der Grund warum die Freundschaft zu ihm und Felix in die Brüche geht. Felix hält ihn für verrückt und auch alle anderen fangen an ihn zu meiden.

Felix ist wohlhabend und verbringt viel Zeit mit seiner Clique. Er verliebt sich in Julia und bleibt auch bei ihr als er erfährt, dass sie gar nicht so wohlhabend ist wie sie am Anfang behauptet hat. Eifersüchtig darauf, dass sie sich immer besser mit Niki versteht, geraten die beiden immer häufiger aneinander.


Schreibstil:
Marie Lucas hat oftmals kurze Sätze verwendet, das hat meiner Meinung nach ein wenig abgehackt gewirkt. 
Es kam auch vor, das ein Satz in zwei Sätze aufgeteilt wurde und man etwas ins stutzen kam. 
Wenn der Ort gewechselt wurde war das manchmal nicht ersichtlich. Ein Satz wurde in der Wohnung von Julia beendet und im nächsten Satz waren wir auf einmal bei Felix ohne dass dies durch einen Absatz oder ähnliches ersichtlich war. Bei solchen Passagen musste man dann schon zweimal lesen. 
Andere male wurden die Zeichen vergessen damit man erkennt, dass das von einem Charakter gesagt wurde und wieder ein anderes Mal wusste ich gar nicht worum es gerade überhaupt ging. 
Die Beschreibungen die öfter mal in Klammern folgten, wären ab und zu vielleicht mal schön gewesen, aber da sie so oft vorkamen wirkte das eher störend.

In dem Buch fehlt mir die Romantik und die Spannung. An manchen Stellen wusst ich auch nach mehrfachen lesen der Stelle nicht worum es ging. Das Buch bekommt von mir 2,5 von 5 Pfötchen.





Autorin:

Marie Lucas liebt Geheimnisse, Schlittschuhlaufen und ihren Hund. Sie lebt in Berlin und Hannover, schreibt ihre Bücher aber am liebsten in einer kleinen Hütte irgendwo in den Bergen.

"Was wir auch tun" ist nach "Zwischen Ewig und Jetzt" der zweite Roman der Autorin bei FISCHER FJB.
- FJB -