Sonntag, 13. Juli 2014

REZENSION "König Drosselbart" von Stella Jacobi

Sexuelle Eskapaden gehören für Viola zum Leben dazu. Lustvoll genießt sie die Liebe, auf der Suche nach ihren eigenen Grenzen … Und damit soll jetzt Schluss sein!? Ihr Vater – Ministerpräsident unter Wahldruck– verlangt, dass sie heiratet. Wenn nicht, streicht er Viola das Geld. Dann ist es aus mit ihrer geliebten, aber brotlosen Malerei! Ein Zweckehemann auf Zeit muss her. Viola entschließt sich für Leon, der am allerwenigsten in ihr Beuteschema passt: Da ist ihr Herz wenigstens sicher. Doch aus der vereinbarten Ehe ohne Sex wird ein erregendes Spiel mit dem Feuer. Ausgerechnet Leon zeigt ihr, was sie wirklich braucht – doch der Moment der Trennung naht unausweichlich …




Seitenanzahl: 50
Preis:  1,99 EUR
ISBN: 9783733781002
Verlag: books2read


Cover:

Schwarzer Hintergrund, ein schöner Körper im Vordergrund und das Mieder setzt einen schönen Farbakzent. Auch die Schriftart macht das gesamte Cover nochmal edler. Alles in einem ein tolles Cover.


Meinung:


Viola ist zwar schon 23 Jahre, aber von einem vernünftigen und verantwortungsvollen Verhalten noch weit entfernt. Ein wenig kann ich die Reaktion ihres Vaters daher schon verstehen. Sicherlich wäre niemand erbaut davon, seine Tochter so freizügig in der Zeitung zu sehen, gerade da es bei ihm wichtig ist nur positiv aufzufallen. Dennoch finde ich seinen Vorschlag verwerflich, wie kann ein Vater nur wegen guter Publicity von seiner Tochter verlangen zu heiraten und dann noch sagen das es ihm egal ist, ob sie ihn wirklich liebe oder nicht. 
Viola gab einen Schuss Milch in ihren Kaffee und bemühte sich, seine Worte zu überhören, was nicht einfach war, denn sie hätte sie auswendig mitsprechen können. "... deshalb habe ich beschlossen, endlich Konsequenzen zu ziehen." Sie hob den Kopf und sah ihren Vater üben den Tisch hinweg verdutzt an. Konsequenzen waren neu.

Aus väterlicher Sicht wären die Konsequenzen das er seine Tochter nicht mehr finanziell unterstützt wohl besser gewesen, für die Geschichte und die Spannung an sich war seine Idee aber eindeutig die bessere Lösung ^^

Die Männer die sich Viola ausgesucht hat, taten mir wirklich sehr leid. Anstatt ihre Enttäuschung zu verbergen, haut sie ihnen ihre ganze Frustration an den Kopf. Die Armen waren wirklich nicht zu beneiden. Umso aufmerksamer wurde ich dann, als Leon gegen ihre Sticheleien immun zu sein schien. 
Auch Viola war verblüfft das ihre Worte auf Granit zu stoßen scheinen. Obwohl sie vom äußerlichen wenig von Leon beeindruckt ist, hat sein Blick doch eine ungewohnte Auswirkung auf sie.

Leon und Viola schienen am Anfang ein Katz und Maus spiel zu führen, Viola die immer wieder versucht hat Leon aus der Fassung zu bringen, aber selber die Fassung verloren hat, weil dieser nicht auf ihre Sticheleien angesprungen ist. Doch Leon hat ein kleines Geheimnis, welches Viola ganz anders über ihn denken lassen würde. Doch muss sie dieses Geheimnis erst erfahren um ihn zu verfallen?


Charaktere:

Viola ist nicht sehr verantwortungsbewusst, was man schnell in ihren Handlungen erkennt. Doch in ihrem Hobby, dem malen, blüht sie auf. Sie bewundert die Werke eines gewissen 'Camelot' und wünscht sich diesem einmal gegenüber zu stehen.

Leon geht die Scheinehe mit Viola ein, aber ihm ist nicht das Geld wichtig, was ihm dafür geboten wird. Er hat ein ganz eigenes Interesse an Viola und ein Geheimnis was ihn in einem ganz anderen Licht vor ihr erscheinen lassen würde.


Schreibstil:

Stella Jacobi hat in dieser Kurzgeschichte unglaublich viel Spannung und Gefühl einfließen lassen. Jede einzelne Seite war gespickt mit Abenteuer, Emotionen und einem kleinen Katz und Maus spiel. 
Leon hat mich in dieser Geschichte am meisten beeindruckt, denn er hat mit nur einem Blick erkannt, wonach sich Viola sehnt. 
Mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil bin ich eine kleine aber tolle Welt eingetaucht. Eine tolle Kurzgeschichte, die ich bestimmt nochmal lesen werde.


Bewertung:




Zur Autorin:

Stella Jacobi lebt und arbeitet in einem alten Haus inmitten eines romantisch verwilderten Gartens. Im Sommer schreibt sie tagsüber am liebsten draußen im Schatten eines alten Baums. Sie arbeitet aber auch gern nachts und genießt die Ruhe der Stunden, wenn um sie herum alles schläft. In dieser Atmosphäre entstehen ihre Romane, die sich nicht nur durch prickelnde, gefühlvolle Erotik auszeichnen, sondern immer auch eine spannende Geschichte erzählen.

- books2read

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