Sonntag, 31. Januar 2016

REZENSION "The Playlist 2" von Lea Petersen




Maxine ist im siebten Himmel: Aus der Affäre mit Devon Devereaux, dem begehrtesten Junggesellen der East Coast, hat sich in den letzten Wochen eine wundervolle Beziehung entwickelt. Schritt für Schritt öffnet sich der einst so gefühlskalte Milliardär ihr mehr, Verträge und strenge Geheimhaltung sind Vergangenheit. Und auch im Bett können die beiden nicht genug voneinander bekommen. Dominant entführt Devon die Brünette mit den üppigen Kurven in immer neue aufregende Spielfelder der Lust... Doch als Maxine beruflich für einige Tage nach Los Angeles muss, hat Devon gleich ein ungutes Gefühl. Und in L.A. passiert genau das, was niemals hätte passieren dürfen, und danach scheint diese ganz besondere Liebe keine Zukunft mehr zu haben ...




Seitenanzahl: 264
Preis: 3,99 EUR
ISBN: 978-3-955733384
Verlag:
 Klarant


Cover:

Devon im Tuxedo ist ein wirklich verführerischer Anblick. Schon allein dieser Ausschnitt greift einige wichtige Stellen im Buch auf. Doch auch die Farbgliederung ist gut auf den Inhalt der Geschichte abgestimmt. Rot für Sinnlichkeit und Liebe und schwarz für eine dunkle Vergangenheit, die das Gute zu überlagern droht. Ein toller Blickfang, der sehr gut zum ersten Teil passt.



Meinung:


Die Gravur auf der Kette sind Devons Worte für "Ich liebe dich" hinter der Persönlichkeit und Individualität steckt. So ehrlich die Worte bei vielen Paaren auch gemeint sind, steckt hinter diesen simplen Zeichen eine bedeutsame Symbolik, die für Devon und Maxine den ersten großen Schritt in eine andere Zukunft bedeuteten, wie sie Devon für sich lange Zeit vor Augen hatte.

Der Teufel ist ein Eichhörnchen! Und du nur eine Schachfigur im Spiel der Götter.
Den Zwiespalt der beiden kann man sehr genau beobachten, da sie in einem ständigen Konflikt mit ihrer inneren Stimme stehen. Devon sehnt sich nach Maxine und obwohl er meistens die Oberhand hält, so hat sie ihn schon lange um ihren kleinen Finger gewickelt. Sie lässt ihn alles vergessen, was bisher sein Leben bestimmt hat. Gefühle zu empfinden und diesen nachzugeben, kommt für ihn einem Kontrollverlust gleich. Er kann die Dinge nicht mehr so einfach steuern, sie zeitweilig in sein Leben lassen und dann wieder ausschließen. Eine Beziehung bedeutet geben und nehmen, sich öffnen und fallen lassen. Ein Schritt den er zuvor noch nie gegangen ist und nachdem sich Maxine sehnt.


>>Du brauchst mich nicht zu überzeugen! Ich habe 'A' gesagt, als ich den Vertrag vernichtet habe, und wusste, dass ich dann auch irgendwann 'B' sagen muss.<<
Devons Mutter Rose ist liebevoll und warmherzig, weshalb ich sie schnell ins Herz geschlossen habe. Gerade durch sie erhalten wir noch einmal mehr einen Eindruck von Devons Fortschritten. Die Kontrolle, die er so zwanghaft in seinem Leben zu halten versucht, ist eine Fassade, hinter der er sich vor allem geschützt fühlt, was auf ihn hereinstürzen könnte. Dieses Schauspiel kann man insbesondere dann an ihm beobachten, wenn wieder einmal Zweifel in ihm aufkommen, ob er Maxine wirklich in seinem Leben halten kann. Die Wandlung die er in diesen Momenten durchläuft, zeigt zwei vollkommen verschiedene Männer.
Manchmal hat man Angst davor, dass man selbst verletzt wird oder dass man andere verletzen könnte, wenn man alle Karten offen auf den Tisch legt. Devon hat Angst, etwas zu sagen, von dem er denkt, dass es ihn verletzen könnte, weil andere vielleicht einen Makel darin sehen. Maxine hat ihm jedoch schon einmal bewiesen, dass sie nichts so leicht verschrecken kann.

>>Ich wollte dir noch ein paar Minuten mehr Schlaf gönnen und dich dann wachküssen!<< [...] >>Schlaf ist nicht mehr! Aber das mit dem Küssen können wir noch machen.<<
Die Liebe ist wie das Leben, ein Abenteuer verbunden mit Höhen und Tiefen. Manchmal scheint die einfachste Lösung eine Lüge zu sein, denn zur Wahrheit gehören Mut und Vertrauen. Maxine hatte oftmals nicht den Mut und Devon nicht das nötige Vertrauen, dennoch arbeiten beide an ihren Schwächen um dem, was sie verbindet, eine Chance zu geben. Einerseits fand ich es verwerflich von Devon, dass er aufgrund seiner Angst einen Weg beschritten hat, den Maxine von einem Menschen entfremdet, dennoch untermauert dieses Verhalten, dass er sie als ein Bestandteil seines Lebens nicht mehr missen möchte. Eine Beziehung hat allerdings auch nur eine reelle Chance, wenn sie auf einem stabilen Fundament begründet liegt. Eine Einsicht, zu der auch Devon gelangt und sich ihr offenbart.
Maxines Reaktion fand ich ein wenig dramatisch. Sie weiß um seinen ausgeprägten Sexhunger und da scheint mir seine Lösung - bevor sie in sein Leben getreten ist, - noch als eine der besseren, möglichen Varianten. Andererseits kann ich ihr Gefühl, hintergangen worden zu sein, auch nach empfinden.

Achtung! Prince Charming Devon verschwindet wieder hinter der Rüstung des schwarzen Ritters. 


Mit Devons Enthüllung gerät Maxine in einen Zwiespalt ihrer Gefühle, denn sein Geheimnis, ist auch zum Teil ihres. Hin und her gerissen gehen die beiden ein Arrangement ein, dass ich mir persönlich niemals vorstellen könnte, welches aber perfekt zu ihrer ganz eigenen Beziehung und den dadurch bewirkten Lebenswandel passt.


Charaktere:

Maxine hat mit Devon einen Mann gefunden, der sie ihn vielerlei Hinsicht um den Verstand bringt. Ihre Beziehung ist kaum mit anderen zu vergleichen, was sie zwar schwieriger gestaltet, aber auch gerade deswegen zu etwas besonderem macht. Als sie beruflich von Devon getrennt ist, begegnet sie jemandem, der nochmals ordentlich an ihrem Gefühlschaos rüttelt. Wird sie stark genug sein, eine Entscheidung zu treffen?

Devons Verschlossenheit dient reinem Selbstschutz, doch darf er diese Fassade nicht länger aufrechterhalten, wenn er Maxine als festen Bestandteil seines Lebens halten möchte. Herz und Kopf fungieren bei ihm auf unterschiedlichste Weise, weshalb er oft wankelmütig erscheint. Er ist beherrscht und braucht das Gefühl von Kontrolle. Wird er sich Maxine öffnen können und ihr gegenüber diese Eigenschaften ablegen, die wie eine Mauer zwischen ihnen steht?


Schreibstil:


Lea Petersen hat auch in der Fortsetzung von "The Playlist" wieder besondere Elemente miteinander vereint. Mit Devon und Maxine lässt sie nicht nur Worte und Taten sprechen, sondern ebenso die Musik für ihre Charaktere und trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Auch die inneren Stimmen der Protagonisten, die ihre Sehnsüchte und Ängste verkörpern, sind sehr gut ausgearbeitet. Nicht nur diese Kombination sorgt für zahlreiche Highlights in der Geschichte, mit denen sich die Autorin  mit ihrem Werk hervorhebt, auch die Gestaltung der Individuen - ein Mann mit dunklem Teint und eine Frau mit üppig, sinnlichen Kurven - stellen einen Kontrast zu anderen Geschichten da. 

Mit Devon und Maxine veranschaulicht uns die Autorin, dass das Leben uns viele Türen offen hält und uns in andere Bahnen lenken kann. Ebenso zeigt sie uns, dass Menschen aufgrund von Vorurteilen mit Ängsten zu kämpfen haben, die dazu beitragen, dass sie sich zurück ziehen und abschotten um nicht verletzt zu werden. Dabei gibt es zahlreiche Menschen, denen es egal ist, woher man kommt und das sehen, was wirklich in einem steckt und jemanden ausmacht. Dinge, die andere sehen und einem selbst, lange Zeit verborgen bleiben. 

Liebe, Sinnlichkeit, facettenreiche Charaktere und eine Geschichte die uns wichtige Eigenschaften vor Augen führt, haben mir wundervolle Lesestunden beschert. 



Bewertung:





Zur Autorin:

Lea Petersen lebt mit ihrer Familie in Hessen und ist begeisterte Erotik-Autorin. Ihre Werke sind sehr sinnlich, erotisch und voller Überraschungen. Sie genießt es ihre Ideen auf Papier zu bringen und die Protagonisten zum Leben zu erwecken.

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Weitere Bücher der Reihe:
Band 1: "The Playlist"  *Rezension*





















Danke!

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