Mittwoch, 1. Juni 2016

REZENSION "Obernewtyn" von Isobelle Carmody

Die Überlebenden der Nuklearkatastrophe treiben die entstandenen Mutanten (sogenannte Abweichler) zusammen und verbrennen sie oder schicken sie in die Stadt »Obernewtyn«. Dort werden unmenschliche Versuche an den Mutierten vollzogen. Auch Elspeth Gordie gehört zu diesen Abweichlern, obwohl sie ihre psychischen Fähigkeiten zu verbergen versucht. Daher wird sie in die Versuchsstadt geschickt, wo sie nicht nur mit schmerzhaften Experimenten konfrontiert wird, sondern wo sie auch auf Menschen trifft, die sich die Fähigkeiten der Abweichler zunutze machen wollen, um hinter die zerstörerischen Geheimnisse des nuklearen Krieges zu kommen.

Seitenanzahl: 272
Preis: 3,99 EUR [E] ; 13,95 EUR [P]
ISBN: 978-3-944544328



Meinung:

Elsbeth besitzt zahlreiche Fähigkeiten, die sie zu etwas besonderem machen, doch eben diese Besonderheiten sind es, die eine Gefahr für sie darstellen. Sie ist ein Mutant und diesen gegenüber fährt man schwere Geschütze auf.

Eine wichtige Stütze an ihrer Seite ist Maruman, ihr Kater der die Position eines Freundes eingenommen hat. Einer ihrer vielseitigen Fähigkeiten besteht darin, sich mit ihm unterhalten zu können. Ein Austausch der mit des Öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, denn der Kater ist ganz schön wortgewandt. 

Jes war der einzige Mensch, der die Wahrheit über mich kannte. Was er wusste, hätte ausgereicht, um mich zu verbrennen, und daher hatte ich Angst vor ihm.

Elfs Bruder Jes hat mich mit seinen Anwandlungen immer wieder erstaunt. Er ist froh, seinen Platz in der Gesellschaft gefunden zu haben, missfallen jedoch die "Scherereien" seiner Schwester, die sich in seinen Augen nicht bedeckt genug zu halten scheint. Er verfolgt ein Ziel, doch dieses scheint sich zu verlagern, sodass er nun augenscheinlich an derer Front kämpft.

Die Aufseherin Madame Vega erhitzt die ohnehin angespannte Situation, sucht nach Abweichlern und Elsbeth läuft ihr geradewegs in die Arme. In Obernewtyn sollen ihre genetischen Fehler korrigiert werden, doch mit welchen Mitteln und sagt sie wirklich die Wahrheit? 


Schreibstil:

Mit dem Einstieg in "Obernewtyn" mit Isobelle Carmody habe ich mich sehr schwer getan. Er verlief relativ schleppend und das hat sich in meinen Augen leider auch im Verlaufe der Geschichte nicht erheblich gebessert.

Einige Sachverhalte waren in ihrer Schilderung nicht plausibel und auch die Ausdrucksweise hat mich leider nicht gefesselt. Zwischenzeitlich haben mir die Sätze zu abgehackt gewirkt und auch ein gewisser Spannungsaufbau hat mir hier gefehlt. 

Maruman hingegen war mein Highlight in diesem Buch, ein Kater mit Pepp, der für frischen Wind sorgt. Eine Geschichte die viel versprochen, mich jedoch leider nicht überzeugt hat.


Bewertung:




Zur Autorin:

Isobelle Carmody begann mit dem Schreiben von Obernewtyn, dem ersten Teil der Chroniken von Obernewtyn, während sie noch in die High School ging, schrieb auch während ihres Studiums zum Bachelor of Arts daran und auch während ihrer journalistischen Ausbildung. Als die Bücher zwei, drei und vier der Chronik in Australien erschienen, entwickelte sich eine große Fangemeinde, so dass sich die Chroniken von Obernewtyn zu einem Vorreiter der Australischen fantastischen Literatur entwickelt und etabliert haben.
Die Autorin hat inzwischen viele Preise und Auszeichnungen für ihre Romane und Kurzgeschichten erhalten, die sie für Kinder und Erwachsene schreibt. Dazu gehören Preise wie der CBC Book of the Year Award (1993) und der Children's Literature Peace Price (1994).
Obernewtyn wurde 1987 zum ersten Mal veröffentlicht, wurde in viele Sprachen übersetzt und immer wieder neu aufgelegt. 2015 erscheint sowohl die Deutsche Erstveröffentlichung, als auch der letzte Teil der Chronik in Australien. Er wird Red Queen heißen und wird am 12. November 2015 bei Penguin Books Australia erscheinen.
Isobelle Carmody lebt an der Great Ocean Road, eine 243 km lange Straße, die entlang der australischen Südküste zwischen Torquay und Allansford im Bundesstaat Victoria verläuft. Wenn sie mal nicht schreibt, dann ist sie vermutlich gerade mit Partner und Tochter auf Reisen.




Danke!

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