Mittwoch, 22. Juli 2015

REZENSION "Expect The Unexpected - Fesselndes Spiel" von Lucy M. Talisker

Wo Fifty Shades of Grey endet, fängt Expect the Unexpected an... Alice hat ihren Master gefunden: Der englische Millionär und Drehbuchautor Sam MacAllan entführt sie in eine unbekannte Welt aus Dominanz und Lust. Dunkel und erregend sind die fesselnden Spiele, die Sam mit ihr im geheimnisvollen Roten Salon auf seinem Landsitz Wilbour House spielt. Süßer Schmerz, Unterwerfung und größte Erfüllung genießt Alice unter der Anleitung ihres Masters. Als Zeichen des Gehorsams trägt sie das Tattoo der schwarzen Schach-Dame auf ihrem Schulterblatt – ewiges Symbol ihrer Liebe zu Sam. Doch ein schrecklicher Verdacht ändert von einem Tag auf den anderen alles. Sams Liebe schlägt in Hass um, und seine Bestrafung schmerzt grausam. Was ist nur geschehen?

Seitenanzahl: 171
Preis: 3,99 EUR
Buch
Verlag: books2read


Cover:


Das Bild passt sehr gut zu der Geschichte. Schach ist hier schon ein Symbol für die Protagonisten und das Seil ein Symbol des BDSM. Der samtig schwarze Hintergrund verleiht dem Gesamtbild nochmal eine besondere Atmosphäre, die ebenso in der Geschichte wiedergespiegelt wird.


Meinung:


Um mit Sam zusammen sein zu können, hat Alice nur zwei Optionen: - Entweder ganz oder gar nicht - In der Welt des BDSM kennt sich Alice kaum aus, sie weiß nur, dass Sie Sam vertraut und dass er sie in eine Welt führen wird, der ihre Träume bei weitem übersteigen. 

Durch einen Vertrag möchte Sam sichergehen, dass Alice ihm das nötige Vertrauen entgegen bringt. Denn nur dann, wird die SUB die Aufgaben des DOM zufriedenstellend entgegen nehmen. Es kommt zu einem Vertragsschluss, doch die Unterschrift wird hier auf eine besondere Weise ausgeführt. Die Idee von Sam fand ich sehr gut, denn schon im ersten Band, ist es ihr Markenzeichen. 


Der Vertrag enthält gewisse Regeln, an die sich Alice als SUB zu halten hat und gegen ihre Erwartungen ist es selbst trotz ihrem Vertrauen schwer, sich an alles zu halten und sich diese immer wieder vor Augen zu führen. Was einen Regelbruch angeht, versteht der DOM keinen Spaß. Sam konnte ich in solchen Situationen schwer einschätzen. Es war beinahe so, als würden zwei Menschen in ihm stecken. Einmal der einfühlsame und liebenswerte Mann, der sich nichts sehnlicher wünscht als Alice bei sich zu haben und dass sie mit seinem "Fetisch" zurechtkommt und der DOM, der einem Regelbruch Taten folgen lässt und dabei unnahbar und kalt wirkt. 

>>Wenn er dir das abschlägt, bedeutet das, dass er dich in seinem goldenen Käfig einsperren will. Und dann solltest du dir deine schicken neuen Luxus-Pumps unter den Arm klemmen und rennen! So schnell du kannst!<<

Alice beste Freundin ist hier in meinen Augen über das Ziel hinausgeschossen. Melanie kennt sich wahrscheinlich noch weniger im Bereich des BDSM aus als Alice, doch wenn ihre Freundin sagt es gehe ihr gut und man diesen Tatbestand auch an ihrer Euphorie hört, verstehe ich nicht, warum ihre Freundin wahrscheinlich ihre Ablehnung und Sichtweise gegenüber dieser Vorliebe auch auf Alice überträgt. Alice ist weiß Gott kein kleines Kind mehr, dass ihre Handlungen nicht überdenken kann. Die Tipps ihrerseits hingegen fand ich sinnvoll, denn so sehr Alice und Sam momentan aneinander kleben, ist es nicht sicher ob das auch so bleibt. Während Sam als Drehbuchautor jede Menge Rücklagen hat, hätte Alice nichts mehr. Diese offene Aussprache zieht sie in die Länge, da sie um die Reaktion Sams fürchtet. Auch ich war skeptisch, wie seine Reaktion ausfallen wird. Erkennt er ihre Befürchtungen und verhält sich wie ihr Sam, oder wird er zu dem kühlen Dom?

>>Na, gefällt dir dein neues Spielzeug?<<, fragte er harmlos und gab ihr einen Kuss. >>Mein Spielzeug? Das ist ja wohl eher dein neues Spielzeug.<< >>Okay, es ist unser kleines Geheimnis<< 

Wenn man gerade vor sich hat, ob DOM oder Sam ist nicht immer so einfach zu sagen, denn seine Emotionen kochen schnell über. Ebenso eine Nachricht bringt ihn dazu sein  Vertrauen in einen Menschen zu verlieren den er liebt. Das Zweifel auftreten, finde ich an sich nicht schlimm, es ist sogar menschlich. Die Angst von jemanden verletzt oder hintergangen zu werden, den man liebt. Doch ist es dann wichtig, sich auszusprechen und in Erfahrung zu bringen ob wirklich etwas wahres dahinter steckt. Mit seiner Kurzschlussreaktion setzt er nicht nur Alice Vertrauen sondern auch ihre bedingungslose Liebe aufs Spiel. 



Charaktere:


Alice - schwarze Dame
liebt Sam. Sie vertraut ihm so sehr, dass sie die Regeln in seinem Vertrag akzeptiert. Er entführt sie in ungeahnte Sphären und bringt sie über ihre Grenzen hinaus. In einem schwachen Moment seinerseits als DOM bewahrt sie einen kühlen Kopf und kämpft um ihre Liebe.





Sam - weißer König
spiegelt zwei Seiten wieder. Zum einen den liebevollen und einfühlsamen Sam und zu anderen den nach außen hin kühlen DOM der keinen Regelbruch hinnimmt. Er vertraut Alice bedingungslos und gerade deshalb verliert er den Boden unter den Füßen als er den Beweis dafür in der Hand hält, von ihr hintergangen worden zu sein.




Schreibstil:


Lucy M. Talisker hat mit "Expect The Unexpected - Fesselndes Spiel" eine tolle Fortsetzung geschaffen. Der Fokus liegt hier auf Dominanz, Unterwerfung, Lust und Bestrafung. 
Dieses Buch hat gezeigt, dass die Liebe einen Schritte gehen lässt, die einem auch Angst machen. 
Die Charaktere, sowie der Buttler von Sam machen die Geschichte zu einer interessanten Reise, die mich bei der Suche nach des Rätsels Lösung auf eine falsche Fährte geschickt hat.


Bewertung:





Zur Autorin:


Die 1985 in der Nähe von London geborene Lucy M. Talisker stammt aus einer Künstlerfamilie (Vater Musiker, Mutter Malerin). Ihre Eltern zogen mit ihr durch die Welt. Später besuchte sie verschiedene Internate, studierte Literaturwissenschaften und Germanistik in Berlin und begann während des Studiums zu schreiben - erotische Gedichte und Kurzgeschichten.
Aus der "EXPECT THE UNEXPECTED"-Trilogie sind bisher erschienen: Band 1 "Erregendes Spiel" und Band 2 "Fesselndes Spiel". Lucy lebt als Single in Berlin, jobbt in einer Cocktailbar und wünscht sich, irgendwann vom Schreiben leben zu können.



Weitere Bücher der Reihe:
*Rezension*
















Danke!

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