Freitag, 2. Mai 2014

REZENSION "Glasgow Rain" von Martina Riemer

Endlich bricht für Vic das letzte Highschool Jahr
 an und sie kann es kaum erwarten, die lästige 
Schuluniform einzumotten. Doch es beginnt anders
 als gedacht: Sie trifft immer wieder auf Rafael,
 einen mysteriösen Schüler, der plötzlich überall
auftaucht. Trotzdem schafft er es, sich nicht nur in
 ihr Leben zu schleichen, sondern auch in ihr Herz.
Wäre da nicht ein großes Problem: Seit sie ihn
 besser kennengelernt hat, bekommt sie das
 beklemmende Gefühl nicht los, ständig beo-
bachtet zu werden. Zusätzlich jagen ihr die
 Frauenmorde, die in den letzten Wochen Glasgow überschatten, eine große Angst ein, bis sich
 Vic nicht mehr sicher ist, ob sie verrückt wird
oder ob tatsächlich etwas vor sich geht. Bald verliert
 sich Vic in dem Gefühl der Verfolgung und der
Liebe zu Rafael. Aber ist er wirklich der, für den
sie ihn hält? Sie weiß nicht mehr, wem sie trauen
 kann oder wer ein falsches Spiel mit ihr treibt.

Seitenanzahl: 352
Preis: 9,99 EUR


Cover:
Ich finde das Cover ist ein Traum. Ich liebe die Farben die hier so schön miteinander vermischt wurden. Er dachte ich schon >>Schade, dass man nur die Beine des Pärchens erkennen kann<< , aber Gott sei Dank spiegelt sich ja auch alles in Pfütze. ^^
Das Cover ist schon mal ein echter Blickfang.

Meinung:

Also Alistair war mir schon von Anfang an total unsympathisch, wie kann man nur von einem siebenjährigen Mädchen verlangen nicht zu weinen wenn sie gerade ihre Mutter verloren hat?
Und dann diese blöde Ansprache von ihm zu Vic auf der Beerdigung von wegen starkes Mädchen. 
Das sie seit dem nicht mehr geweint hat fand ich furchtbar, den sie hat ja selbst gesagt sie hat eine Mauer um sich herum errichtetet und das bedeutet doch letztendlich sie hat den Tod ihrer Mutter ebend nicht verarbeitet sondern nur verdrängt und ich war mir sicher irgendwann wird diese Mauer risse bekommen und sie wird von den Emotionen und der Trauer überwältigt.
Die Szene in der Vic in ihrem Haus nur mit einem knappen Badehandtuch bekleidet gegen den Sohn der Haushälterin läuft war schon lustig.  Rafael hatte ja schon Sprüche das ich schmunzeln musste und das Vic so lange gebraucht hat um ihm Retour zu geben war sehr amüsant, da sie ja sonst nicht auf den Mund gefallen ist.
Nachdem ich das erste mal über Rafael gelesen habe stand ich ihm etwas skeptisch gegenüber, als er damals seinen ersten Satz mit >>Princessa<< gestartet hat, dachte ich oh nein lass das jetzt nicht so ein möchtegern Macho sein, aber als er sich auf die Bank neben die betrunkene Vic gesetzt hat und ihr sogar beim brechen die Haare gehalten hat war das Eis gebrochen. Das Vic auf der Party das Gefühl hatte beobachtet zu werden fand ich erst mal nicht so beunruhigend zumal Rafael kurze Zeit später zu ihr getreten ist, aber das sie dann doch immer öfter das Gefühl hat beobachtet zu werden macht mich dann doch schon sehr neugierig.
Stew und Aimee sind tolle Freunde, sie haben ein offenes Ohr und sind immer ehrlich, für Vic waren sie in den Jahren ein wichtiger halt. 
Cailean der zu Anfang eher als Nebencharakter rüber gekommen ist, entwickelte sich nach dem ersten Viertel des Buches zu einem starken und für die Geschichte nicht weg zu denkenden Charakter. Vic die sich mitten in einem Gefühlschaos befindet wird auch noch zusätzlich durch Rafaels Verhalten verunsichert. 
Als Vic sich in einer Einbuchtung versteckt um zu erfahren wer ihr Verfolger ist um ihn dann mit den Büchern in ihrer Tasche K.O. zu schlagen, fand ich Vic einerseits mutig und anderseits dumm und waghalsig, denn mal ernsthaft wen will sie mit zwei Hardcover Büchern kitzeln? ... Stell sich mal einer vor derjenige der sie verfolgt wäre einer in der Statur der Klitschko Brüder was bringen einem dann zwei Bücher ^^ Aber ich bin ganz ehrlich bevor ich weitere Wochen lang Angst davor habe verfolgt zu werden würde ich auch versuchen zu gucken ob meine Theorie stimmt und hätte was unternommen, nur gut das Rafael zu rechten Zeit am rechten Ort war und sie gerettet hat.
Die Liebe der beiden muss noch eine Menge Hürden überstehen, doch als Vic glaubt keine Zukunft mit Rafael haben zu können, ist es nur noch ihr Tante Shona die ihr die Kraft gibt weiter zu kämpfen. In diesem Kampf verliert Vic so einiges und gewinnt doch so viel.

Charaktere:

Vic verlor schon im jungen Alter ihre Mutter, gezwungen durch ihren Vater schirmte sie sich ab und bildete eine Mauer um sich herum die keine Gefühle zu ihr durchdringen ließen. Jahrelang hat Vic nicht mehr geweint, bis Rafael ihre Mauer durchbrach.

Rafael ist kein wohlhabender junger Mann, dennoch hat er Träume und Ziele für die er kämpft. Obwohl ihm und seiner Mutter Gefahr durch Cailean und Alistair droht, steht er bedingungslos zu seiner Liebe Vic.

Cailean ist Vic's Exfreund. Er versucht Vic wieder für sich zu gewinne und kann nicht verstehen was sie an Rafael findet, zumal er auch eher aus der unteren Schicht kommt. 

Alistair ist Vic's Vater, dennoch verhält er sich nicht so. Er ist sehr streng, wenig zu Hause und nimmt die Ängst und Sorgen seiner Tochter nicht ernst. Doch gerade nach dem Tod ihrer Mutter wär der Beistand ihres Vaters sehr wichtig für Vic.


Schreibstil:
Von dem Schreibstil der Autorin bin ich begeistert. Schon nach wenigen Seiten sind einem nicht nur die Protagonisten Vic und Rafael ans Herz gewachsen, sondern auch Aimee und Stew, die besten Freunde von Vic.
Martina Riemer hat wundervolle Charaktere erschaffen, vor allem die Entwicklung von Vic ist sehr gelungen, war sie doch zu Anfang eher gefühlskalt und hat keine Emotionen an sich heran gelassen hat man immer mehr gemerkt wie sie aufgetaut und aus sich heraus gekommen ist.
Die Spannung hat die Autorin im gesamten Buch sehr gut gehalten, es war zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich saß gebannt vor dem Buch und wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.
Martina Riemer ist eine herzliche und sehr sympathische Autorin und ich hoffe wir werden noch viele Bücher von ihr lesen können.

"Glasgow Rain" beinhaltet alles was ein gutes Buch ausmacht. Für die tollen Lesestunden bekommt das Buch 5 von 5 Pfötchen von mir =)





!!! Worüber ich mich riesig freue, ist ein Autoreninterview mit der Autorin von "Glasgow Rain" - Martina Riemer. Nächste Woche könnt ihr das Interview in einem Post hier auf meinem Blog lesen =D !!!



Zur Autorin:

Martina Riemer ist in einem kleinen Ort in Niederösterreich aufgewachsen, wohnt aber nun schon seit einigen Jahren in Wien. Zurzeit ist sie als Sachbearbeiterin in einer technischen Abteilung eines Busunternehmens überwiegend mit eher zahlenlastigen Arbeiten beschäftigt. Privat geht sie ihrer Leidenschaft, Bücher zu lesen, sie auf ihrem Blog zu rezensieren und auch eigene Geschichten zu schreiben, die ihr im Kopf herumschwirren und ihr wichtig sind, mit Freude nach – dies empfindet sie als ihre wahre Berufung.
Tagträumerin war sie schon immer, und daher ist es naheliegend, ihre Fantasien und Gedanken auch in Form von Geschichten aufzuschreiben, um sie mit anderen zu teilen.
Begonnen hat alles mit Bücherrezensionen auf ihrem Literaturblog – erst später wurden eigene Gedankensplitter zu verstrickten Ideen, die sich zu Geschichten formten.
Ihren Literaturblog, unter dem sie als Martina Bookaholic rezensiert, findet ihr hier:http://martinabookaholic.wordpress.com
Du kannst ihr aber auch auf anderen Seiten folgen:

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