Zur Autorin:
Anna Schneider, 1966 in Bergneustadt geboren, ist seit Kindertagen ein Bücherfan. Schon als Jugendliche schrieb sie Gedichte, die in Anthologien veröffentlicht wurden. Nach Studium und Promotion in Trier sowie verschiedenen beruflichen Stationen als Personalberaterin, Dozentin und Coach entschloss sie sich 2008, wieder zu schreiben. Gleich mit ihrer ersten Krimi-Kurzgeschichte gewann sie einen Literaturwettbewerb. Das nahm sie als Zeichen und sattelte beruflich um. Heute verbringt sie ihre Zeit am liebsten in ihrem Schreibzimmer unter dem Dach, um sich bei einer Tasse Kaffee und Schokolade spannende Geschichten auszudenken. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.
Die Autorin Anna Schneider, durfte ich am 12.04.2014 bei ihrer Buchvorlesung zu ihrem neu erschienenen Thriller
"Bald wird es Nacht Prinzessin" kennen lernen.
Durch ihre offene, fröhliche und selbstbewusste Art hatte ich das Gefühl sie schon lange zu kennen. Der Abend war wunderschön =) Ich freue mich deshalb um so mehr, nun ein Interview mit ihr präsentieren zu können.
Liebe Anna =)
Vielen Dank für das Interview. Ich freue mich auf weitere Bücher von dir. Du bist die erste Autorin die ich persönlich kennen gelernt habe und ich bin froh dass ich eine solch sympathische Autorin wie dich kennen lernen durfte =3 Bleib so wie du bist!!!
Spannung – vor allem Krimis und Psychothriller.
Wie bist du auf die Idee gekommen selber zu schreiben?
Ich schreibe eigentlich schon seit ich ein Kind bin. Die
erste Geschichte mit 9 Jahren, später Unmengen von Gedichten, dann
Kurzgeschichten. Nach einem Umzug, als ich mich beruflich umorientieren wollte,
schickte ich eine Kurzgeschichte zu einem Wettbewerb ein – und habe ihn
gewonnen! Das war der Stein, der alles ins Rollen brachte.
Wie lang hat es gedauert deinen Debütroman „Blut ist im
Schuh“ und „Bald wird es Nacht Prinzessin“ zu schreiben?
Das kann ich gar nicht so genau sagen, denn ich arbeite nie
gradlinig ein Projekt ab, vielmehr stückelt sich die Schreibarbeit. Zunächst
kommt mir eine Idee. Geht sie mir über längere Zeit nicht mehr aus dem Kopf,
dann arbeite ich einen Plot aus, beginne mit der ersten Recherche und danach schreibe
ich ein Exposé. Wenn das Projekt dann tragfähig erscheint, erarbeite ich einen
Kapitelplan und beginne mit dem konzentrierten Schreiben.
Woher hast du deine Inspirationen und Ideen genommen?
Aus ganz alltäglichen Situationen, aus Gesprächen, aus der
Zeitung, dem Fernsehen. Es kann ein Bild sein, eine Geschichte, irgendeine
Kleinigkeit, die mich inspiriert und um die ich dann eine Geschichte webe.
Was hast du gemacht, wenn du eine Schreibblockade hattest?
Wenn ich nicht schreiben kann, ist das ein Signal dafür,
dass ich mir noch nicht genug Gedanken über die Geschichte gemacht habe. Dann
hilft es mir, spazieren zu gehen, S-Bahn zu fahren oder zu bügeln.
Währenddessen kann ich gut nachdenken und meist finde ich dann den Punkt, der
nicht stimmt. Wenn das nicht klappt, gehe ich erneut in die Recherche.
Als du das Buch begonnen hast, wusstest du da schon genau
was passieren sollte und wie das Buch endet oder sind manche Ideen erst während
des Schreibens entstanden?
Ich weiß immer wie das Buch enden wird. Während des
Schreibens kommt es aber oft ganz anders. Bei „Blut ist im Schuh“ sollte
ursprünglich eine andere Figur der Entführer sein. Leider merkte ich beim
Schreiben, dass sie dazu gar nicht in der Lage war. Ich lerne während des
Schreibens die Charaktere besser kennen und meist ergibt sich erst in diesem
Prozess die schlüssigste Lösung für die Geschichte.
Die Charaktere in deinen Büchern verkörpern Freude,
Spannung, Angst, Liebe. Ist es schwer sich in jeden Charakter hinein zu
versetzen? – In Anbetracht ob Mann oder Frau, gut oder böse?
Die hier genannten Gefühle hat sicher jeder Mensch schon
einmal erlebt und kann sich an die entsprechenden Situationen erinnern. Mir
hilft Musik sehr dabei, in die passende Stimmung zu kommen. Ich finde
es aber auch sehr interessant, mich in die Haut eines völlig anderen Menschen
hineinzuversetzen. Als Autor habe ich die Möglichkeit, zeitweise in andere Rollen
zu schlüpfen. Genau das macht den Prozess des Schreibens für mich so spannend
und einzigartig.
Von deinen beiden Büchern - Welcher ist dein
Lieblingscharakter und warum?
Oh, das kann ich offen gestanden nicht sagen. Sie sind mir
alle ans Herz gewachsen. Ich glaube, ich schätze Jessi sehr für ihre
Aufrichtigkeit, ihre Treue und ihren Mut.
„Blut ist im Schuh“ erinnert an Aschenputtel und „Bald wird
es Nach Prinzessin“ an Dornröschen. Wie bist du auf die Idee gekommen, Thriller
zu schreiben, die auf einem Märchen basieren?
Die Idee wurde seitens des Verlages an mich herangetragen.
Mir kamen sehr schnell Ideen dazu und es gäbe auch noch ein paar andere
Märchen, die ich gerne in die Neuzeit übertragen würde.
Die Covergestaltung mache ich nicht selbst. Der Verlag
beauftragt für die Erstellung eigens Grafiker, die das übernehmen. Ich bin
selbst immer sehr gespannt, wie meine Geschichten dann letztlich verpackt werden
– und war bisher immer begeistert. Mir persönlich gefällt das zweite Cover noch
einen Hauch besser.
Hast du schon weitere Bücher in Planung?
Ich arbeite im Moment an verschiedenen Projekten für
Jugendliche und Erwachsene.
Welches ist dein Lieblingsbuch?
Der kleine Prinz.
Lieblingsbuchzitat?
„Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht
voraussehen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten
erwartet.“ – auch aus „Der kleine Prinz“.
Welche Hobbys hast du neben dem lesen und schreiben?
Singen. Das macht mir unglaublichen Spaß, gibt mir Kraft und
hilft mir, meine Mitte zu finden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen