Sonntag, 13. September 2015

REZENSION "Teuflisches Begehren - Eves dritter Fall" von Sylvia Day



In Eves Privatleben geht es drunter und drüber: Abel ist verliebt in sie, sie fühlt sich zu Abel hingezogen, doch ihr Herz gehört Cain, der - seit er zum Erzengel befördert wurde - für niemanden mehr Liebe empfinden kann außer für Gott. Zwar kann auch er der verführerischen Eve nicht widerstehen, doch sie will mehr als nur körperliche Leidenschaft. Als ob das noch nicht genug wäre, gerät Eve auch beruflich in Turbulenzen

Seitenanzahl: 397
Preis: 9,99 EUR
ISBN: 978-3-453-31669-0
Verlag: Heyne





Cover:

Die Triquetra symbolisiert die Verbindung von Alec, Reed und Eve. Betrachtet man das Symbol, lassen sich einerseits drei ovale Bestandteile erkenne, dennoch sind diese als eine Einheit miteinander verbunden, genau so, wie die Protagonisten im Buch. Im Vergleich zum ersten Band, entwickelt sich das Symbol stetig weiter und wächst mit der Entwicklung der Protagonisten. Zu dem Kreis aus Schlangen, vervollständigt sich das Mal nun, mit dem Auge inmitten des Ganzen. Trotz der Schlichtheit des Symbols, lässt sich doch viel der Geschichte in ihm wiedererkennen. Eine schon rein optisch wunderschöne Buchreihe =3




Meinung:


Eve ist eine geborene Kämpferin und versetzt sowohl Erzengel, Gezeichnete als auch Reed und Abel immer wieder in Erstaunen. Seit ihrer Kennzeichnung arbeitet sie darauf hin, wieder ihrem normalen Leben nach zu gehen. Doch wäre das wirklich möglich, nach alldem was sie erlebt hat, wieder einen Blick auf die Welt zu werfen und nicht mehr erkennen zu können wen oder was sie vor sich hat? Ihren Wunsch nach Normalität kann ich nachvollziehen, dennoch birgt dieser auch Gefahren und das ist etwas, was Eve bei ihrem Wunsch nicht bedenkt. 

Was ist bedeutungsvoller? [...] Wenn dich jemand begehrt, weil er nicht anders kann? Weil seine Hormone oder irgendeine chemische Reaktion in seinem Gehirn ihn zu dir treibt? Oder wenn er dich will, weil er sich dazu entscheidet? Weil er die bewusste Entscheidung trifft, dich zu begehren? 


Die Verbindung zwischen Cain, Abel und Eve ist zu etwas Besonderem erwachsen und auch, wenn die drei schon in den ersten Bänden mit Eifersucht zu kämpfen hatten, so ist dies kein Vergleich zu dem Gefühlschaos dem das Trio nun gegenübersteht. Cain liebt Eve, doch die Veränderung die er vollzogen hat, birgt eine dunkle Seite die keiner richtig einzuschätzen vermag. Neue Wesenszüge an ihm drängen den liebevollen Alec in den Hintergrund und zeigen ein neues und furchterregendes Ich. Liebe heißt denjenigen zu schützen, für den man alles geben würde und genau das macht Alec, mit dem Wissen, dass er Eve direkt in Reeds Arme treibt. 
Reed hegt ebenfalls aufrichtige Gefühle für die Gezeichnete, dennoch weiß er um den Hintergrund von Alecs verletzendem Verhalten Eve gegenüber. Trotz ihrer immer währenden Auseinandersetzungen, fällt es Abel nicht leicht seinen Gefühlen nachzugeben. 
Eve liebt Alec, erkennt diesen jedoch kaum wieder, sie gibt ihre Liebe nicht auf und kämpft, doch in der schwierigen Zeit ist Reed ihr eine große Stütze und so erkennt sie die Wesenszüge in ihm wieder, die sie bei Alec so sehr vermisst.


Sie nahm an, dass sie lieber einem Erzengel glaubte als Satan. Andererseits war sie noch nie der Typ gewesen, anderen blind zu vertrauen. Ohne Beweise glaubte sie nichts.


Satan hat etwas, was die Engelswelt wieder haben möchte, doch der Preis ist hoch. Er weiß genau, welche Strippen er ziehen muss um das zu bekommen was er will. Satan vermittelt einerseits ein vertrautes väterliches Gefühl, dennoch weiß man um seine Listigkeit. Von ihm geht Gefahr aus, dennoch bietet er scheinbar wertvolle Hilfe an. Er wirkt vertraut und trotzdem unberechenbar. Einen Deal mit ihm einzugehen ist aufgrund seiner Vorarbeit unausweichlich und er hat jeden Schachzug geplant, sodass ihm seine Hilfe gleichzeitig in die Hände spielt. Kann man jemanden aufhalten, der einem immer ein paar Schritte voraus ist? 

>>[...] Manchmal knackt ein winziges Detail einen Fall.<< 

Es kann nur sieben Erzengel geben und Alec stellt eine Anomalie dar, da er der Erste ist, der nicht als solcher geboren, sondern zu einem gemacht wurde. Cain ist eine unbekannte Größe, seine Aussetzer könnten daher rühren, dass sein ehemals sterblicher Körper unfähig ist, die Kraft eines Erzengels zu beherrschen. Oder beherrscht ihn etwas ganz anderes? Ima, die Mutter von Cain und Abel, hütet ein Geheimnis, welches nach und nach an die Oberfläche gelangt.

>>Ich bin reif für Stabilität.<< >>Ist dir nicht aufgefallen, dass ich mit Normalität Schwierigkeiten habe? Chaos regiert mein Leben. Wenn ich das Beste bin, was du dir an Stabilität vorstellen kannst, hast du ein Problem.<< Er grinste. >>Als würde ich das nicht wissen.<< 

Kann das Dunkel in Alec besiegt werden? Eve steht im Zwiespalt ihrer Gefühle, obwohl die Brüder beide Gefühle für sie hegen, liegt die Entscheidung letztendlich bei ihr, für wen, oder ob sie sich überhaupt für einen der beiden entscheidet.



Charaktere:

Eve gerät immer wieder ins Kreuzfeuer der Seiten, dennoch ist sie die letzte, um die sie sich Sorgen macht. Wo andere mit ihrem Latein am Ende sind, findet sie immer einen Weg. Ebenso sehr glaubt sie an das gute in dem Menschen und schenkt Vertrauen, dass andere erst erarbeitet sehen wollen.

Alec [Cain] ist seit seiner Wandlung aggressiver und ungeduldiger. Eher wie der biblische Kain. Eine dunkle Seite überschattet den Cain, den wir in den Bänden zuvor kennen gelernt haben. Wird er es schaffen, sich selbst wiederzufinden, dass Erzengel-Dasein aufzugeben und für Eve zu kämpfen, die ihm bereits vor zehn Jahren sein Herz gestohlen hat?

Reed [Abel] sein teuflisches Grinsen steht im krassen Gegenteil zu den Flügeln und dem Heiligenschein, die er bisweilen um des Schockeffekts willen zeigt. An Reed ist wenig engelhaftes aufgrund seiner rauen Ecken und Kanten. Eve hat niemals versucht diese auszubügeln, wollte sie lediglich verstehen und sie weiß aus eigener Erfahrung, dass er eine Frau einzig mit einem Blick zur Sünde verführen kann. Charme braucht er dafür keinen einzusetzen. 


Schreibstil:


*Seufz* So ein spannendes Ende =3 Viele Fragen wurden beantwortet, manche sind offen geblieben und wiederum neue haben sich aufgetan. Die Autorin wirft uns von einem spannenden Ereignis ins nächste und macht es wirklich unmöglich, dass Buch aus der Hand zu legen, ohne das es einen in den Fingern kribbelt, weiterzulesen. 
Auch im dritten Band überzeugt Sylvia Day von einer Menge Ideenreichtum, neue Wesen und Hindernisse treten auf den Plan, sodass es nie eintönig oder vorhersehbar wird. 
Auch wen Alec eine dunkle Seite an sich gezeigt hat, so habe ich ihn als Leser in den Vorgängerbänden doch so lieb gewonnen, dass ich ihn wie Eve einfach nicht aufgeben konnte. Vielleicht auch eine Message der Autorin, dass man niemanden einfach fallen lässt, nur weil es schwer wird.
Ebenfalls gut gefallen hat mir, dass das Geschehen noch häufiger in die Hölle verlagert wurde und uns dadurch noch ein größerer Einblick gewährt wurde, um das drumherum besser nachvollziehen zu können.

Ich hoffe so sehr, dass wir nicht all zu lange auf die Fortsetzung warten müssen =D 



Zusatz im Buch:

Anhang, mit Informationen zu den sieben Erzengeln, die christliche Engelshierarchie, sowie eine gekürzte Playlist.



Bewertung:





Zur Autorin:

Die Nummer-1-Bestsellerautorin Sylvia Day stand mit ihrem Werk an der Spitze der New York Times-Bestsellerliste sowie 28 internationaler Listen. Sie hat über 20 preisgekrönte Romane geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Weltweit werden ihre Romane millionenfach verkauft, Lionsgate plant derzeit eine TV-Verfilmung von CROSSFIRE. Sylvia Day wurde nominiert für den Goodreads Choice Award in der Kategorie bester Autor.



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Heyne -



Weitere Bücher der Reihe:













Band 1: "Verbotene Frucht - Eves erster Fall"       *Rezension*
Band 2: "Geliebte Sünden - Eves zweiter Fall"       *Rezension*

ist als ebook erhältlich und umfasst 33 Taschenbuch-Seiten




Weitere Bücher der Autorin:









Band 1: "Crossfire - Versuchung"
Band 2: "Crossfire - Offenbarung"
Band 3: "Crossfire - Erfüllung"
Band 4: "Crossfire - Hingabe"

























Bibel: Kain & Abel

Adam und Eva bekamen einen Sohn. Sie gaben ihm den Namen Kain. Nach einiger Zeit wurde ein zweiter Sohn geboren. Die Eltern nannten ihn Abel. Die kleinen Jungen machten Adam und Eva viel Freude. Eines Tages fragten sie ihre Eltern: "Zu wem sprecht ihr immer am Abend? Wir hören euch reden. Doch es ist niemand da außer uns."


Die Eltern antworteten: "Wir reden mit Gott. Wir danken ihm, dass er uns zwei gesunde Kinder geschenkt hat. Er ist so gut zu uns. Und er hat uns lieb, auch wenn wir ihn einmal sehr enttäuscht haben." Natürlich ließen die Jungen keine Ruhe, bis die Eltern ihnen alles erzählt hatten: von der listigen Schlange, die Eva überredete, eine Frucht vom verbotenen Baum zu pflücken; von der Vorstellung, so klug und weise zu sein wie Gott; von der Versuchung, einfach mal auszuprobieren, ob die Schlange Recht hatte; von Evas und Adams Geltungssucht, die größer war als ihr Gehorsam Gott gegenüber; von der Verzweiflung, als Gott sie bei ihrem Ungehorsam ertappte; von der Vertreibung aus dem Paradies.

Ein Schäfchen für Gott

Die beiden Jungen waren sehr unterschiedlich. Kain dachte immer nur an sich und seinen eigenen Vorteil. Wenn Abel etwa beim Laufen schneller war, ärgerte sich Kain darüber. Und als Abel einmal mehr Äpfel geerntet hatte, wollte Kain seinen Bruder sogar schlagen. Abel aber war hilfsbereit und freundlich. Er betete jeden Abend zu Gott und bat ihn, Adam, Eva und seinen Bruder Kain zu beschützen. Die Jungen wuchsen heran. Kain betete nicht so oft. Und wenn, dann forderte er Gott auf, seinen Bruder beim nächsten Wettlauf verlieren zu lassen. Kain wurde Ackerbauer, sein Bruder Abel ein Schafhirte.

Die beiden waren sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie wollten Gott dafür danken und ihm eine Freude bereiten. Kain brachte ein großes Bündel goldgelbes Getreide, das er gerade geerntet hatte. Abel wollte Gott ein Schäfchen aus seiner Herde schenken. Da schaute Gott auf die schönen Geschenke und die beiden Brüder. Er sah ihnen mitten ins Herz und wusste genau über sie Bescheid: Abel liebte Gott und vertraute ihm. Für Kain aber gab es nichts Wichtigeres als seinen eigenen Vorteil. Voller Liebe schaute Gott auf Abel und nahm das geschenkte Lämmchen an. Das Bündel Getreide aber wies Gott zurück.

Kain bekommt eine letzte Chance

Da wurde Kain sehr zornig. Er dachte: "Warum nimmt Gott mein Geschenk nicht an? Und warum liebt er Abel mehr als mich?" Und sein Hass auf Abel wurde größer und größer. Kain drehte Abel den Rücken zu und wollte fortgehen. Doch Gott sprach zu ihm: "Warum bist du so zornig, Kain? Wenn du nicht immer nur an dich und deinen eigenen Vorteil denken würdest, wäre alles gut für dich. Doch wenn dein Herz voller Zorn und Neid ist, bleibt für die Liebe kein Platz mehr. Die bösen Gedanken sind wie ein wildes Tier. Es wartet nur darauf, über dich herzufallen. Du musst es bekämpfen. Denn nur so kannst du in deinem Herzen wieder Platz für gute Gedanken schaffen." Gott wollte Kain eine letzte Chance geben, sich auf das Gute zu besinnen.

Kain tötet seinen Bruder

Kain aber wollte nicht auf Gott hören. Blind vor Wut lief er auf sein Feld zurück. Und sein Hass auf Abel wurde von Tag zu Tag größer. Eines Abends schlug Kain vor: "Komm, Abel, lass uns zusammen aufs Feld gehen!" Abel freute sich und dachte: "Vielleicht ist ja jetzt alles wieder gut. Bestimmt möchte Kain sich mit mir vertragen." Doch kaum waren die beiden auf dem Feld angekommen, fiel Kain voller Wut über Abel her und erschlug ihn mit einem schweren Stein. Ohne sich umzudrehen, lief Kain davon.

Da sprach Gott zu ihm: "Wo ist dein Bruder Abel?" Kain erschrak und antwortete: "Woher soll ich wissen, wo mein Bruder ist? Ich kann doch nicht ständig auf ihn aufpassen!" Doch Gott hatte gesehen, was geschehen war und rief: "Warum hast du etwas so Schreckliches getan? Du kannst nicht mehr hier bleiben. Der Ackerboden ist voller Blut. Es ist das Blut deines Bruders, den du getötet hast. Deshalb wirst du auf dieser Erde nichts mehr ernten und für den Rest deines Lebens ein heimatloser Wanderer sein, der nirgends Ruhe findet." Doch Gott verließ Kain nicht und beschützte ihn auf seiner Wanderschaft.

Adam und Eva sind entsetzt

Natürlich war Adams und Evas Trauer über den Tod ihres Sohnes Abel groß. Und sie waren entsetzt über den Neid und den Hass ihres ältesten Sohnes Kain. Oft sprachen sie miteinander und malten sich aus, wie schön es hätte sein können: wenn Kain nicht immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht gewesen wäre; wenn der Neid und der Hass sein Herz nicht zerstört hätten; wenn er sich wie Abel immer Gott anvertraut hätte. Doch die Eltern hatten einen Trost: Gott würde ihren Sohn Kain nicht im Stich lassen – auch wenn er ihnen etwas so Schlimmes angetan hatte. Später bekamen Adam und Eva noch einen Sohn, den sie Set nannten.

Quelle -

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