Sonntag, 6. September 2015

REZENSION "Verbotene Frucht - Eves erster Fall" von Sylvia Day

Evangeline Hollis, genannt Eve, ist eine ganz normale junge Frau – bis ihr eines Tages ein heißer One-Night-Stand mit einem attraktiven Fremden zum Verhängnis wird: Eve wird für ihre Verfehlung mit dem Kainsmal gezeichnet und muss künftig auf Dämonenjagd gehen. Ihr neuer Boss, Reed Abel, ist unglaublich penibel und verboten sexy. Als wäre es noch nicht genug, dass sich Eve nun tagtäglich mit ihrem lästigen Chef und mordlustigen Dämonen herumschlagen muss, taucht auch noch der geheimnisvolle Alec Cain auf – Abels Bruder und der Mann, der einst Eves Herz gestohlen hat. Für Eve beginnt die aufregendste und gefährlichste Zeit ihres Lebens. Und das liegt nicht nur an den Dämonen

Seitenanzahl: 342
Preis: 9,99 EUR
Verlag: Heyne



Cover:

Ein tolles, wenn auch schlichtes Cover. Die Triquetra symbolisiert die Verbindung von Alec, Reed und Eve. Betrachtet man das Symbol, lassen sich einerseits drei ovale Bestandteile erkenne, dennoch sind diese als eine Einheit miteinander verbunden, genau so, wie die Protagonisten im Buch. Betrachtet man die Folgebände der Reihe, so ist deutlich, dass das Symbol bestehen bleibt, sich jedoch weiter Entwickelt und neue Besonderheiten aufweist, die das Symbol vervollständigen. Diese Symbolik wird im Buch immer wieder aufgegriffen, weshalb man den Inhalt der Geschichte nicht besser hätte wiederspiegeln können. <3



Meinung:

Mit Spannung und Nervenkitzel starten wir in das Buch. Eve ist eine starke Persönlichkeit, dass habe ich schon nach wenigen Seiten gemerkt. Bevor wir erfahren, wie Eve in die Welt von Cain und Abel, sowie den weiteren Höllenwesen geraten ist, gibt es erst einmal eine Vorschau, die sie sechs Monate nach der Zeichnung des Mals zeigt. 

Das letzte Kapitel endet dort, wo wir im ersten Kapitel begonnen haben. Das ich das Ende des ersten Bands schon gleich zu beginn gelesen habe, ist mir erst bewusst geworden, nachdem ich die letzte Seite beendet habe. Diese Idee der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Damit verrät sie nicht zu viel, erhöht gleichzeitig sogar den Spannungsaufbau zum zweiten Band. Des Weiteren hat mir die Vorschau gezeigt, wie die Protagonisten zueinander stehen und hat mir ermöglicht, schneller eine Verbindung zu ihnen herzustellen.


>>Ich habe schon von dir gehört. Du bist keine Gefahr für mich.<< >>Ach nein?<< [...] >>Wann hast du denn dein letztes Update über mich bekommen? Gibt es in der Hölle einen Newsletter? Einen Chatroom? Sonst hinkst du vielleicht ein bisschen hinterher.<<

Als Teenager ist Eve Alec das erste Mal begegnet und beide verspüren eine Anziehung zueinander. Während Eve diesen nachgibt, ist Alec distanziert, da er weiß, welche Folgen eine Vereinigung der beiden nach sich zieht. Das Herz allerdings, ist manchmal stärker als der Verstand und so besiegelt er Eves Schicksal.

Auch die jahrelange Trennung der zwei hat der damaligen Anziehung nichts an Stärke genommen. Ein mysteriöser Fremder ähnelt Alec so sehr, dass sich in ein Abenteuer mit schwerwiegenden Folgen stürzt. Einerseits fand ich Eves handeln waghalsig und dumm, doch andererseits ist mir als Leser das knistern zwischen dem Fremden und ihr nicht verborgen geblieben. Seine Handlungen waren dominant und obwohl er mir ängstliche Schauer verursacht hat, hatte ich dennoch das Gefühl, dass keine Gefahr von ihm ausgeht. 


>>Du bist ein Loser, der einen einzigen Treffer hatte, Bruder. Bekomm das lieber in deinen Schädel. Du wirt nie wieder mit ihr allein sein.<< Eve stand auf. >>Das reicht. Und ich finde die Treffer-Anspielung beleidigend.<< >>Entschuldige, Angel<<, murmelte Alec zerknirscht.

Nicht nur, dass diese eine Nacht Eve für immer gezeichnet hat, auch ihre Vergangenheit steht nun wieder auf ihrer Türschwelle. Bewundernswert von der Protagonistin fand ich, dass sie sich von den vielen drastischen Änderungen ihrer Lebensumstände niemals hat aus der Bahn werfen lassen. Trotz Angst und Trauer, bleibt sie ruhig und macht das Beste aus ihrer Situation. Die Veränderung die mit dem Mal einhertreten und den Trägern besondere Fähigkeiten verleihen, spielen bestimmt eine Rolle, dass Eve in vielen Situation die nötige Ruhe bewahrt, doch stand es für mich außer Frage, dass es ebenso ihre Willensstärke und ihr Mut ist, der sie über sich hinaus wachsen lassen.

>>Sagst du mir das, um deinen Bruder schlecht zu machen, oder ist es dein Ernst?<< >>Schön wäre es, wenn ich mir das bloß ausdenken müsste.<< [...] >>Du wirst mir vertrauen müssen, Babe. Es ist mein Job, dich am Leben zu erhalten und deine Strafe abzuarbeiten.<< 

Gezeichnete und Höllenwesen besitzen unter anderem die Fähigkeit eines äußerst ausgeprägten Geruchssinns. Jedes Wesen hat eine andere Note, wodurch sich auch durch weitere Entfernung schnell unterscheiden lässt ob Freund oder Feind in der Nähe ist. Dieser Tatbestand ist zugleich in Vorteil als auch ein Nachteil, denn die Gefahr kann so schneller erkannt werden, andererseits werden geplante Angriffe so auch zu einem schwierigem Unterfangen. Die Todeszahlen vieler Gezeichneter steigt, was die Frage aufwirft, wie kann es möglich sein, dass die ausgebildeten Kämpfer ihren Angreifern nicht gewachsen sind bzw. die Gefahr nicht früh genug erkannt haben? Ist es den Gegnern gelungen ihrer Zeichnung zu entkommen? Falls ja, bedeutet diese Waffe in den Händen der dunklen Seite große Gefahr. 




Charaktere:

Eve lässt sich von all den Veränderungen in ihrem Leben nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Egal wie groß die Hürden auch werden, verbunden mit Trauer, Angst und Hilflosigkeit, da ihr die Ausbildung zur Kämpferin bisher noch fehlt, so bewahrt sie auch in heiklen Situationen einen kühlen Kopf und stellt das Wohl anderer vor ihr eigenes.

Alec [Cain] hat Eves Schicksal vor zehn Jahren besiegelt. Das er Eves und seinem Wunsch damals trotz des Wissens um die Auswirkung nachgegeben hat und was Eve damit genommen wird, bereut er zutiefst. Damit die Folgen nicht noch größere Ausmaße annehmen, hat er sie zurückgelassen und damit für Eve ein falsches Signal gesetzt. Nun jedoch, setzt er alles daran, die Frau zu beschützen, die ihm damals das Herz gestohlen hat.

Reed [Abel] vollzieht die Zeichnung Eves mit dem Mal. Dieser Augenblick hat nicht nur sein Interesse an Eve als sein Schützling geweckt. Als Engel besitzt Reed mehr Fähigkeiten als sein Bruder und auch wenn es um Eve geht, geraten die Brüder oft aneinander.



Schreibstil:


Sylvia Days Büchern kann man einfach nicht entgehen und obwohl ich die Vielzahl ihrer Werke bereits in meinem Regal stehen habe, war dass das erst Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Hohe Erwartungen habe ich in diese Geschichte gesetzt und wurde noch darüber hinaus beeindruckt. 

Die Autorin hat nicht nur eine wundersame Welt um die Charaktere errichtet, auch die Protagonisten sind etwas besonderes. Cain und Abel bzw. Alec und Reed sind nicht diese typischen Gegensätze von Gut und Böse, obwohl sie sich wie Tag und Nacht unterscheiden hegen sie ein Gleichgewicht. Wo der eine Bruder Pro ist, ist der andere Kontra. Die beiden Männer würden sich wunderbar ergänzen, doch der Schritt dahin wird nur langsam durch Eve geebnet. 

Ebenso hat Sylvia Day eindrucksvolle Wesen geschaffen, Nix, Tengu und viele weitere dunkle Wesen, die sich in Erscheinungsform, Fähigkeiten und Gefahrenstufe unterscheiden.

Eine wirklich eindrucksvolle Geschichte und ihr glaubt nicht, wie froh ich bin dass ich Band 2 und 3 griffbereit habe =D Auf in die nächste Runde *strahl* ^^



Glossar:
  • Mal'akh = Engel

Zusatz im Buch:

Anhang, mit Informationen zu den sieben Erzengeln, die christliche Engelshierarchie, sowie eine gekürzte Playlist.



Bewertung:





Zur Autorin:

Die Nummer-1-Bestsellerautorin Sylvia Day stand mit ihrem Werk an der Spitze der New York Times-Bestsellerliste sowie 28 internationaler Listen. Sie hat über 20 preisgekrönte Romane geschrieben, die in mehr als 40 Sprachen übersetzt wurden. Weltweit werden ihre Romane millionenfach verkauft, Lionsgate plant derzeit eine TV-Verfilmung von CROSSFIRE. Sylvia Day wurde nominiert für den Goodreads Choice Award in der Kategorie bester Autor.



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- Heyne -



Weitere Bücher der Reihe:













Band 2: "Geliebte Sünde - Eves zweiter Fall"
Band 3: "Teufliches Begehren - Eves dritter Fall"

"Sin City - Eve zwischen Gut und Böse" 
ist als ebook erhältlich und umfasst 33 Taschenbuch-Seiten




Weitere Bücher der Autorin:








Band 1: "Crossfire - Versuchung"
Band 2: "Crossfire - Offenbarung"
Band 3: "Crossfire - Erfüllung"
Band 4: "Crossfire - Hingabe"

























Bibel: Kain & Abel

Adam und Eva bekamen einen Sohn. Sie gaben ihm den Namen Kain. Nach einiger Zeit wurde ein zweiter Sohn geboren. Die Eltern nannten ihn Abel. Die kleinen Jungen machten Adam und Eva viel Freude. Eines Tages fragten sie ihre Eltern: "Zu wem sprecht ihr immer am Abend? Wir hören euch reden. Doch es ist niemand da außer uns."


Die Eltern antworteten: "Wir reden mit Gott. Wir danken ihm, dass er uns zwei gesunde Kinder geschenkt hat. Er ist so gut zu uns. Und er hat uns lieb, auch wenn wir ihn einmal sehr enttäuscht haben." Natürlich ließen die Jungen keine Ruhe, bis die Eltern ihnen alles erzählt hatten: von der listigen Schlange, die Eva überredete, eine Frucht vom verbotenen Baum zu pflücken; von der Vorstellung, so klug und weise zu sein wie Gott; von der Versuchung, einfach mal auszuprobieren, ob die Schlange Recht hatte; von Evas und Adams Geltungssucht, die größer war als ihr Gehorsam Gott gegenüber; von der Verzweiflung, als Gott sie bei ihrem Ungehorsam ertappte; von der Vertreibung aus dem Paradies.

Ein Schäfchen für Gott

Die beiden Jungen waren sehr unterschiedlich. Kain dachte immer nur an sich und seinen eigenen Vorteil. Wenn Abel etwa beim Laufen schneller war, ärgerte sich Kain darüber. Und als Abel einmal mehr Äpfel geerntet hatte, wollte Kain seinen Bruder sogar schlagen. Abel aber war hilfsbereit und freundlich. Er betete jeden Abend zu Gott und bat ihn, Adam, Eva und seinen Bruder Kain zu beschützen. Die Jungen wuchsen heran. Kain betete nicht so oft. Und wenn, dann forderte er Gott auf, seinen Bruder beim nächsten Wettlauf verlieren zu lassen. Kain wurde Ackerbauer, sein Bruder Abel ein Schafhirte.

Die beiden waren sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Sie wollten Gott dafür danken und ihm eine Freude bereiten. Kain brachte ein großes Bündel goldgelbes Getreide, das er gerade geerntet hatte. Abel wollte Gott ein Schäfchen aus seiner Herde schenken. Da schaute Gott auf die schönen Geschenke und die beiden Brüder. Er sah ihnen mitten ins Herz und wusste genau über sie Bescheid: Abel liebte Gott und vertraute ihm. Für Kain aber gab es nichts Wichtigeres als seinen eigenen Vorteil. Voller Liebe schaute Gott auf Abel und nahm das geschenkte Lämmchen an. Das Bündel Getreide aber wies Gott zurück.

Kain bekommt eine letzte Chance

Da wurde Kain sehr zornig. Er dachte: "Warum nimmt Gott mein Geschenk nicht an? Und warum liebt er Abel mehr als mich?" Und sein Hass auf Abel wurde größer und größer. Kain drehte Abel den Rücken zu und wollte fortgehen. Doch Gott sprach zu ihm: "Warum bist du so zornig, Kain? Wenn du nicht immer nur an dich und deinen eigenen Vorteil denken würdest, wäre alles gut für dich. Doch wenn dein Herz voller Zorn und Neid ist, bleibt für die Liebe kein Platz mehr. Die bösen Gedanken sind wie ein wildes Tier. Es wartet nur darauf, über dich herzufallen. Du musst es bekämpfen. Denn nur so kannst du in deinem Herzen wieder Platz für gute Gedanken schaffen." Gott wollte Kain eine letzte Chance geben, sich auf das Gute zu besinnen.

Kain tötet seinen Bruder

Kain aber wollte nicht auf Gott hören. Blind vor Wut lief er auf sein Feld zurück. Und sein Hass auf Abel wurde von Tag zu Tag größer. Eines Abends schlug Kain vor: "Komm, Abel, lass uns zusammen aufs Feld gehen!" Abel freute sich und dachte: "Vielleicht ist ja jetzt alles wieder gut. Bestimmt möchte Kain sich mit mir vertragen." Doch kaum waren die beiden auf dem Feld angekommen, fiel Kain voller Wut über Abel her und erschlug ihn mit einem schweren Stein. Ohne sich umzudrehen, lief Kain davon.

Da sprach Gott zu ihm: "Wo ist dein Bruder Abel?" Kain erschrak und antwortete: "Woher soll ich wissen, wo mein Bruder ist? Ich kann doch nicht ständig auf ihn aufpassen!" Doch Gott hatte gesehen, was geschehen war und rief: "Warum hast du etwas so Schreckliches getan? Du kannst nicht mehr hier bleiben. Der Ackerboden ist voller Blut. Es ist das Blut deines Bruders, den du getötet hast. Deshalb wirst du auf dieser Erde nichts mehr ernten und für den Rest deines Lebens ein heimatloser Wanderer sein, der nirgends Ruhe findet." Doch Gott verließ Kain nicht und beschützte ihn auf seiner Wanderschaft.

Adam und Eva sind entsetzt

Natürlich war Adams und Evas Trauer über den Tod ihres Sohnes Abel groß. Und sie waren entsetzt über den Neid und den Hass ihres ältesten Sohnes Kain. Oft sprachen sie miteinander und malten sich aus, wie schön es hätte sein können: wenn Kain nicht immer nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht gewesen wäre; wenn der Neid und der Hass sein Herz nicht zerstört hätten; wenn er sich wie Abel immer Gott anvertraut hätte. Doch die Eltern hatten einen Trost: Gott würde ihren Sohn Kain nicht im Stich lassen – auch wenn er ihnen etwas so Schlimmes angetan hatte. Später bekamen Adam und Eva noch einen Sohn, den sie Set nannten.

- Quelle -

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